tag:blogger.com,1999:blog-14762945440200258542024-03-13T12:42:21.863-07:00EHRLICH ESSENKleine Meinung zum Genießen. Ehrlichhttp://www.blogger.com/profile/03006567125626434503noreply@blogger.comBlogger62125tag:blogger.com,1999:blog-1476294544020025854.post-45067884915656003342019-02-19T15:10:00.000-08:002019-02-20T14:01:10.959-08:00Und danke für den Fisch. <br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
</div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Wenn Sie einen Bio-Supermarkt
wie Denn’s oder Alnatura betreten, dann gehen Sie doch ganz selbstverständlich davon
aus, dass die Produkte, die Sie dort erwerben, bio sind, oder? Kontrolliert und
zertifiziert. Mindestens mit dem EU-Biosiegel ausgezeichnet. Das Gemüse aus
ökologischer Landwirtschaft, das Fleisch aus artgerechter Haltung. Sollte man
meinen. Im Wesentlichen ist das natürlich auch der Fall. Wenn man aber genauer
hinsieht, finden sich Produkte in den Sortimenten, die keineswegs „bio“ sind. Bei
Fisch ist das der Fall.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">In den Bio-Märkten finden Sie beispielsweise
tiefgekühlten Kabeljau eines Anbieters, der mit Bio und Nachhaltigkeit wirbt,
dessen Fisch Sie aber auch in konventionellen Supermärkten wie REWE kaufen
können. Da gibt es beispielsweise das Kabeljau-Filet „in Bio-Panade“. Das
heißt: Die Panierung ist bio, der Fisch aber nicht. Der Fisch ist MSC [1]-zertifiziert (also aus nachhaltigem Fischfang),
aber nicht bio-zertifiziert. Das ist zumindest fragwürdig. Es gibt von diesem
Anbieter aber auch unpanierte Kabeljau-Filets, also den Fisch pur. Der ist nun
überhaupt nicht mehr „bio“. Was hat der in einem Bio-Markt zu suchen? Nichts.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">MSC-zertifizierten Kabeljau
gibt es auch in jedem konventionellen Supermarkt und inzwischen sogar bei
Discountern. Und zwar für etwa die Hälfte des Kilopreises wie bei diesem
Anbieter im Biomarkt. </span><br />
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Wer also im Bio-Supermarkt Kabeljaufilet
für 20 Euro pro Kilo kauft und nicht den ebenfalls MSC-zertifierten Kabeljau
bei NETTO für 10 Euro, kauft für zehn Euro Fisch und zahlt 10 Euro nur für das (falsche) Bio-Feeling obendrauf. Es ist derselbe Fisch.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Ganz ähnlich verhält es sich
mit Thunfisch aus der Dose, der ebenfalls in Bio-Supermärkten verkauft wird.
Nur wer genau hinschaut, stellt fest, dass in dieser Dose nur das Öl bio ist –
der Fisch nicht. Das hat einen einfachen Grund: Ein Thunfisch ist ein ziemlich
großer Fisch, der weit draußen im Meer schwimmt, und alles frisst, was ihm vor
die Kiemen kommt. Auch jede Menge Dreck. Zum Beispiel das Plastik, das wir in
die Meere schmeißen. Deshalb ist es unmöglich, die Ernährung von Thunfisch zu
kontrollieren. Deshalb gibt es keinen Bio-Thunfisch. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Fisch kann nur das Bio-Siegel erhalten,
wenn man seine Ernährung kontrollieren kann. Das funktioniert in der Regel nur
in Aqua-Kulturen, also abgegrenzten, küstennahen Bereichen oder speziellen
Zuchtbecken. Das geht mit Lachs, aber nicht mit Thunfisch. Darum gibt es zwar
Thunfisch aus nachhaltigem Fischfang, aber keinen „Bio-Thunfisch“. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Die Unterscheidung mag man für
pingelig halten, aber es ist ein wichtiger Unterschied, wenn mit „bio“ geworben
wird oder vermeintliche Bio-Produkte entsprechend teuer verkauft werden. Wenn
das dann nicht stimmt, ist es Verbrauchertäuschung. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Und so landet dieser
vermeintliche Bio-Thunfisch auch gerne mal auf dem Salat von Bio-Restaurants,
weil sie ihn ja im Bio-Markt gekauft haben. Die kleinen Symbole, mit denen zum
Teil an der Kühltruhe – immerhin – oder im Kleingedruckten der Thunfisch-Dose darauf
hingewiesen wird, sorgen kaum für die erforderliche Transparenz.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Nicht wirklich besser ist
allerdings, dass es zertifizierten Bio-Fisch gibt, der völlig überflüssig ist:
Pangasius. Diese Zuchtflosse stammt fast immer aus Vietnam, wird zu uns also rund
10.000 Kilometer um den Globus verschifft. Die Klimabilanz ist bescheuert. Und
er schmeckt nach nichts. Diesen Bio-Fisch braucht kein Mensch.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Bio-Fisch ist also eine
komplizierte Angelegenheit. Mein Vorschlag: Wenn Sie Fisch mögen, kaufen Sie
entweder Lachs aus ökologischer Aquakultur oder eben einen MSC-zertifizierten
Fisch aus nachhaltigem Fischfang. Am besten geangelt und nicht aus dem Schleppnetz.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Aber lassen Sie sich nicht von angeblichem Bio-Fisch einfangen, der gar kein Bio-Fisch ist. Denn der ist einfach nur eines: zu teuer.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 10.0pt; line-height: 150%;">[1] MSC: Marine Stewardship
Council. <br />
https://www.msc.org/de/ueber-uns/msc-zertifizierungskriterien</span></div>
<br />
<br />Ehrlichhttp://www.blogger.com/profile/03006567125626434503noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1476294544020025854.post-90274435680291774292018-08-22T13:48:00.000-07:002018-08-22T13:48:39.617-07:00Der Bio-Bluff bei ALDI & Co.<br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Der Lebensmitteldiscounter ALDI
vergrößert derzeit auffällig sein Bio-Sortiment. Und zwar nicht bei den
üblichen, allgemein beliebten (Fertig-) Produkten, sondern gezielt auch bei
speziellen Zutaten, die man bisher eher nur im spezialisierten
Naturkostfachhandel oder Bio-Märkten wie Alnatura kaufen konnte, beispielsweise
Bio Chia-Samen oder Bio Quinoa.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiep2y7tDnrpKL_9Zy0R1cf1SXEwt2_XpVJBSRZC-jngzYLsMr3sf7UVlUXpRFSL1hQcXmCLudhZJXhcwmSM7wW9pHFZtmvpZJk1RUjOS7FWVHbj3M0yPEk0E2UhpE1cYLd2_K5A21XU1y5/s1600/aldi-bio.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="478" data-original-width="519" height="367" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiep2y7tDnrpKL_9Zy0R1cf1SXEwt2_XpVJBSRZC-jngzYLsMr3sf7UVlUXpRFSL1hQcXmCLudhZJXhcwmSM7wW9pHFZtmvpZJk1RUjOS7FWVHbj3M0yPEk0E2UhpE1cYLd2_K5A21XU1y5/s400/aldi-bio.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Die Strategie der Discounter: Dem Naturkost-Fachhandel das Wasser abgraben.</span></td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Nach eigenen Angaben geht es
ALDI darum, dass „der komplette Wocheneinkauf in Bio-Qualität immer möglich (ist)
und das zu einem Preis, der für jedermann erschwinglich ist.“ [1] Das ist eine
Kampfansage. Und eine perfide Marketingstrategie. Denn der/die durchschnittliche
ALDI-Kunde/Kundin hat natürlich keinerlei Interesse an Chia-Samen. Er oder sie
kauft dort in der Regel Eier, Milch und Butter in bio, manchmal vielleicht auch
die Zucchini, die Würstchen für die Kinder oder die Nackensteaks für den Grill.
Alles schön billig, alles bio. Kann man verstehen.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
</div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Aber warum Chia-Samen? Die
Strategie dahinter ist, den bio-affinen Kundinnen und Kunden (wohl in erster
Linie Müttern und Vätern) ein Angebot vorzugaukeln, das den Weg zum Biomarkt
erspart und damit Kaufströme umzulenken. „Für alle Bio-Fans wird ALDI SÜD zum
Bioladen“, schreibt das Unternehmen in einer Pressemitteilung. [2] Das ist frech,
aber erfolgversprechend.<o:p></o:p></span></div>
<br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">„Schatz, ich war bei ALDI, um
Klopapier und Kaffee zu kaufen, und da habe ich dir auch noch die Chia-Samen
mitgebracht.“ Das ist der Plan.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Nach eigenen Angaben ist ALDI Marktführer
beim Umsatz mit Bio-Produkten und beruft sich dabei auf Daten der Gesellschaft
für Konsumforschung (GfK). Gegenüber dem Magazin „Öko-Test“ mochte ALDI
allerdings keine konkreten Zahlen herausrücken [3]. Aber es könnte durchaus stimmen,
wenn man einfach nur den gesamten Umsatz mit Bio-Produkten betrachtet. Die pure
Masse macht’s. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Aber was ist mit der Vielfalt
der angebotenen Bio-Produkte?<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Aldi Süd stockt laut Öko-Test seine
Artikel mit Bio-Siegel auf 310 auf, Aldi Nord auf 350. Zum Vergleich: Alnatura
bietet derzeit nach eigenen Angaben etwa 6.000 Bio-Produkte an, Dennree
verkauft rund 12.000. [3] Alleine daran sieht man: Der Versuch von ALDI, sich
allen Ernstes als „Bioladen“ zu verkaufen, ist einfach nur ein großer Bluff.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Es ist die Strategie der Ketten
und Discounter, den Naturkosthandel überflüssig zu machen. Edeka macht
dasselbe. Auf diese Weise besetzen Discounter Nischen, die bisher von einer
eigenen Branche bedient wurden, nämlich der Naturkost-Branche. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Was die Supermärkte und
Discounter jedoch nicht kopieren können, ist die Beratung im spezialisierten
Naturkosthandel. Fragen Sie mal im NETTO, wo die Bio-Gurke herkommt.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Und lassen Sie sich nicht von
Schnäppchenpreisen blenden. Denn wenn Sie mal genau auf das Sortiment und die
Preise schauen, werden Sie feststellen, dass die kleinen Bioläden keineswegs
teurer sind als die Discounter und Supermärkte mit ihren Reklamepreisen. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Im Laden einer
Bioland-Gärtnerei aus der Region haben wir über Monate Möhren zu einem
unschlagbaren Preis einkaufen können, weil sie aus deren eigener Erzeugung
stammten. Kein Discounter, kein Supermarkt kam da preislich mit.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Man muss genau hinsehen. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 10.0pt; line-height: 150%;">[1] https://unternehmen.aldi-sued.de/de/presse/pressemitteilungen/produkte/2018/pressemitteilung-aldi-fuellt-die-regale-jetzt-noch-mehr-auswahl-an-bio-produkten/<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 10.0pt; line-height: 150%;">[2] https://www.aldi-sued.de/de/sortiment/bio/<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 10.0pt; line-height: 150%;">[3] https://www.oekotest.de/essen-trinken/news/Bio-Lebensmittel-Aldi-Deutschlands-fuehrender-Bio-Haendler_600168_1.html<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<br />Ehrlichhttp://www.blogger.com/profile/03006567125626434503noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1476294544020025854.post-13286962900143509642018-06-26T15:26:00.000-07:002018-06-26T16:02:48.816-07:00Streichfähiges Wasser<br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Die Wurstfabrik „Rügenwalder
Mühle“ will bis 2020 rund 40 Prozent ihres Umsatzes mit vegetarischen bzw.
veganen Produkten machen. 2017 machten vegetarische Produkte bereits rund 25
Prozent des Umsatzes aus. „Wir sind davon überzeugt, dass vegetarische/vegane
Alternativen mehr als ein Trend sind und weiter an Bedeutung gewinnen – vor
allem auch vor dem Hintergrund der immer drängender werdenden Klimaproblematik“,
sagt „Rügenwalder“-Geschäftsführer Godo Röben</span> [1].<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Das könnte man jetzt begrüßen.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Wer allerdings glaubt, auch
sich selbst Gutes zu tun, indem er/sie auf die vegetarischen oder veganen
Fleischersatzprodukte zurückgreift, der sollte mal einen Blick auf die
Zutatenliste dieser Produkte werfen. Denn um diesen Kunstprodukten irgendwie
Geschmack und das vertraute Fleisch-Feeling zu geben, greift die
Lebensmittelindustrie tief in die Trickkiste.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">So enthält die vegane „Pommersche“
(Leberwurst-Imitat) insgesamt 15 verschiedene Zutaten (Schnittlauch der
Vergleichbarkeit halber mal nicht mitgezählt), darunter - im Gegensatz zu der „echten“
Leberwurst – auch zugesetzte Aromen und Farbstoff. Aber das Beste ist: Die an
erster Stelle genannte Zutat ist: Wasser.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Mit anderen Worten: Diese vegane
Leberwurst ist streichfähiges Wasser mit Wurstaroma und Farbstoff.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh0FGmtUo0_T1nHAcTAi1OhFyfdXfgM1QSpyGqjby_T7VFnED13x_3hwr5qmlwkOuRGVrmHWzCdLldEgXWljTc9hO_fYNBTkJC0-dPIpctS2OyZDducw3oYh5P4XJ8u6BT6Bz0AktYGZHiv/s1600/leberwurst_veg.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="380" data-original-width="600" height="252" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh0FGmtUo0_T1nHAcTAi1OhFyfdXfgM1QSpyGqjby_T7VFnED13x_3hwr5qmlwkOuRGVrmHWzCdLldEgXWljTc9hO_fYNBTkJC0-dPIpctS2OyZDducw3oYh5P4XJ8u6BT6Bz0AktYGZHiv/s400/leberwurst_veg.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Streichfähiges Wasser: Vegane Leberwurst. (Fotoquelle: Hersteller)</span></td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Das gleicht dann nämlich den
Anteil von 73% Schweinefleisch und Leber aus, der in der „echten“ Leberwurst
enthalten ist. Die kommt immerhin noch auf 11 Zutaten, neben Fleisch, Leber und
Speck also acht.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgJBTrFkM6DIa5BXUx5NyycrCaxY4zQ7LUnnSIqJT1skdGg5Zu6g3JgRrVNfxOt3ZJwoBUsWIJ2mCNulJ59scmcYLBLoJaNxeAiue6d48KVWI-Kp9nztKGKCdUI8Z2p8PGTCkPiKakr1wu6/s1600/leberwurst_konv.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="338" data-original-width="600" height="225" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgJBTrFkM6DIa5BXUx5NyycrCaxY4zQ7LUnnSIqJT1skdGg5Zu6g3JgRrVNfxOt3ZJwoBUsWIJ2mCNulJ59scmcYLBLoJaNxeAiue6d48KVWI-Kp9nztKGKCdUI8Z2p8PGTCkPiKakr1wu6/s400/leberwurst_konv.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Fleisch, aber ohne Aromen und Farbstoff (Fotoquelle: Hersteller)</span></td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Zum Vergleich: Eine
Bio-Leberwurst (Ökoland) kommt neben Fleisch/ Leber und Speck gerade einmal mit
fünf weiteren Zutaten aus, und das sind Sahne, Salz, Gewürze, Rohrzucker und
Dextrose. Ja, über die letzten beiden könnte man maulen, aber ansonsten ist das
eine ehrliche Wurst, nach Bioland-Kriterien produziert. Tiere in lebenswerter
Haltung. Das ist erheblich besser als industriell versaute Ersatzprodukte.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiKSzx7RNI9a1HLIyhfa_dWpEaUlKN8gnvQZI4hLW07DGif_btfmDN21Pr1XHr93CGEkiIrZvYdek1MdYdA5s4GWppQp1r7ONATiOe6ooJsyibI1eScH1dlG8ITDFS8pMqgORdOIQgx_xXA/s1600/leberwurst_bio.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="434" data-original-width="599" height="288" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiKSzx7RNI9a1HLIyhfa_dWpEaUlKN8gnvQZI4hLW07DGif_btfmDN21Pr1XHr93CGEkiIrZvYdek1MdYdA5s4GWppQp1r7ONATiOe6ooJsyibI1eScH1dlG8ITDFS8pMqgORdOIQgx_xXA/s400/leberwurst_bio.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Ehrliche Wurst. (Bildquelle: oekoland.de)</span></td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Mit aromatisiertem,
streichfähigen Wasser lässt sich natürlich trefflich Geld verdienen. Und die „Rügenwalder
Mühle“ dürfte sich freuen, dass so viele Kunden auf ihren Veggie-Trick hereinfallen.
Ob das allerdings wirklich fruchtet, ist zumindest fraglich. Denn immerhin sank
der Umsatz der „Rügenwalder Mühle“ in 2017 – trotz Veggie-Offensive - um rund
drei Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 10.0pt; line-height: 150%;">[1] http://www.haz.de/Nachrichten/Wirtschaft/Niedersachsen/Wursthersteller-Ruegenwalder-Muehle-will-vegetarischer-werden<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<br />Ehrlichhttp://www.blogger.com/profile/03006567125626434503noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1476294544020025854.post-72746725677671642042018-06-24T13:51:00.000-07:002018-06-24T13:51:12.425-07:00„Ohrfeige mit Ansage“<br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Zu viel Nitrat im Boden: Der
Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg hat vergangene Woche entschieden,
dass Deutschland über Jahre hinweg zu wenig gegen eine Überdüngung der
Landwirtschaft mit Gülle und die daraus folgende Verunreinigung des Grundwassers
mit Nitrat unternommen hat [1]. Besonders in Niedersachsen gerät die Politik
dadurch unter Druck. Strafzahlungen drohen. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">„Die Verurteilung Deutschlands
durch den Europäischen Gerichtshof ist eine Ohrfeige mit Ansage für die
deutsche Landwirtschaftspolitik“, sagt Martin Weyand, Hauptgeschäftsführer
Wasser/Abwasser des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft [2]. „Das
Urteil bestätigt die bisherigen Einschätzungen der Wasserwirtschaft. Im
Unterschied zu anderen EU-Mitgliedstaaten ist die EU-Nitratrichtlinie in
Deutschland auch 25 Jahre nach Inkrafttreten nicht umgesetzt worden. Auf den
permanenten Bruch europäischen Rechts kann in Deutschland niemand stolz sein“.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Nitrat in Gewässern (und im
Grundwasser) stammt zumeist aus Gülle in der Landwirtschaft. Der Stoff ist
wichtig für das Pflanzenwachstum. Aber wenn zu viel gedüngt wird, sammeln sich
Rückstände an. So entsteht giftiges Nitrit. Besonders in Regionen mit
Massentierhaltung fällt mehr Gülle an, als die Pflanzen auf den Feldern
aufnehmen können. In Niedersachsen bekommt vor allem die Region Weser-Ems die
Belastung des Grundwassers nicht in den Griff [3]. Gerade einmal zwei Prozent
(!) der Oberflächengewässer in Niedersachsen erreichen nach Angaben des
jüngsten Nährstoffberichts des Landes die EU-Vorgaben [4]. Das ist
haarsträubend.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Und wie reagieren die
Verantwortlichen? Sie tun – nichts.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Denn das Urteil des EuGH
bezieht sich – wie praktisch – <span style="mso-spacerun: yes;"> </span>auf
Versäumnisse vor 2014. Darauf reden sich jetzt der Bauernverband, Landvolk, Agrarministerin
Julia Klöckner (CDU), ihre niedersächsische Amtskollegin Otte-Kienast (CDU) und
andere heraus. Sie verweisen darauf, dass ja seit vergangenem Jahr hierzulande
ein neues Düngerecht gilt, das alles besser mache. Man solle doch jetzt erst
mal abwarten, dass das neue Recht Wirkung zeige, heißt es.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh6TJoJ-VCzCyvX32kYhaqzuBk5-OV4pDfv5wsh5ao5dQkEKWDz0ULfHLbIU6OGOOaA5tShqRSjlXuPXfs56BVuqVHg7gS2rXzFzfZyCA0iTpiAdxobp49egBUb18Wt_bgdPCbyCfqxZaTd/s1600/guelle.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="484" data-original-width="860" height="225" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh6TJoJ-VCzCyvX32kYhaqzuBk5-OV4pDfv5wsh5ao5dQkEKWDz0ULfHLbIU6OGOOaA5tShqRSjlXuPXfs56BVuqVHg7gS2rXzFzfZyCA0iTpiAdxobp49egBUb18Wt_bgdPCbyCfqxZaTd/s400/guelle.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Umweltschützern stinkt's: Überdüngung mit Gülle (Fotoquelle SPIEGEL.DE)</span></td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Experten sind da allerdings gänzlich
anderer Meinung. Der Kieler Agrarwissenschaftler Friedhelm Taube sagte dem
SPIEGEL [5]: „In der Summe bringt das aber keine Veränderungen. Es gibt dort
fast überall weiche Formulierungen, die Auflagen werden nie konkret; selbst
eine dreifache Überschreitung der Grenzwerte lässt sich mit etwas Geschick
schönrechnen.“ Die schlimmste Sanktion, so Taube, sei, dass der Landwirt sich
beraten lassen müsste. Und dann habe er wieder seine Ruhe. „Ein stumpfes
Schwert“, so sein Fazit zur neuen Düngeverordnung.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Man beachte: Das neue
Düngerecht schreibt unter anderem größere Behälter vor, damit die Bauern „die
Gülle nicht nur aus Platzmangel“ [6] auf die Felder bringen. Agrarexperte
Tauber: „So haben viele Landwirte während der aktuell herrschenden Trockenheit
munter weitergedüngt, als könnten sie in diesem Jahr Höchsterträge erwarten.
Damit werden die Nitratüberschüsse im Grundwasser noch mehr steigen.“<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">So ist es nur eine Frage der
Zeit, bis es die nächste Klage der EU-Kommission gibt. Und das nächste
EuGH-Urteil. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Bis dahin sickert das Nitrat
weiter in den Boden und bedroht das Trinkwasser. Fließt weiter in die Meere und
führt dort zu Algenpest. Oder gelangt als Ammoniak oder Lachgas in die
Atmosphäre. „Lachgas ist ein extremes Klimagas“, sagt Agrarwissenschaftler
Taube, „300-fach wirksamer als Kohlendioxid.“ Allein in Deutschland entstünden durch diese Überdüngung pro Jahr Schäden in Höhe von fünf Milliarden Euro.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Nein. Wir können nicht mehr länger abwarten.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 10.0pt; line-height: 150%;">[1] https://www.tagesschau.de/inland/nitrat-eugh-103.html<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 10.0pt; line-height: 150%;">[2]
https://www.bdew.de/presse/presseinformationen/deutschland-drohen-milliarden-strafzahlungen/<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 10.0pt; line-height: 150%;">[3]
http://agrarwende.de/massentierhaltung.html<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 10.0pt; line-height: 150%;">[4] https://www.ml.niedersachsen.de/themen/landwirtschaft/ue_pflanzen_und_duengemanagement/naehrstoffbericht/naehrstoffbericht-132269.html<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 10.0pt; line-height: 150%;">[5] SPIEGEL, # 26/2018, S. 99<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 10.0pt; line-height: 150%;">[6] Hannoversche Allgemeine
Zeitung, 22.6.18, S. 1<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<br />Ehrlichhttp://www.blogger.com/profile/03006567125626434503noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1476294544020025854.post-70695952186524714372018-06-19T15:29:00.000-07:002018-06-20T15:10:08.560-07:00Mutlos<br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
</div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Gestern war der „Tag der
nachhaltigen Gastronomie“, ausgerufen von den Vereinten Nationen [1]. Bundeslandwirtschaftsministerin
Julia Klöckner (CDU) hat aus diesem Anlass dazu aufgerufen, beim Essengehen die
Reste einpacken zu lassen, damit keine Lebensmittel weggeworfen werden müssen.
Denn: „Jedes Lebensmittel, das wir wegwerfen, ist eins zu viel.“ [2] Das ist fraglos
richtig. Und ja, richtig ist sicherlich auch, dass die Gastronomie ein
Bewusstsein entwickeln muss, etwas gegen die Verschwendung von Lebensmitteln zu
unternehmen. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhY0NXfvUN3O1Y-q0_davqvZGNO9XE9-7YoxtsnxmUMKLJufhkC10Lz8CX7rLeuVm9WOwQ2hNp5OHrjRJRZ5MLkyC_-gCmGFpl0zR657-CN3oeljELU1EU4YvcuEiDT1MFu28sPEp5HVz18/s1600/kloeckner.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="601" data-original-width="620" height="310" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhY0NXfvUN3O1Y-q0_davqvZGNO9XE9-7YoxtsnxmUMKLJufhkC10Lz8CX7rLeuVm9WOwQ2hNp5OHrjRJRZ5MLkyC_-gCmGFpl0zR657-CN3oeljELU1EU4YvcuEiDT1MFu28sPEp5HVz18/s320/kloeckner.jpg" width="320" /></a></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Nur leider ist das überhaupt
nicht das Problem.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Denn: Sich die Reste eines
leckeren Essens einpacken zu lassen, das ist in sehr vielen Lokalen längst
üblich – und übrigens ja auch immer ein Kompliment an die Küche. Denn wer nimmt
schon den Rest der Burger-Pommes-Pampe bei der Fastfoodkette mit nach Hause.
Das entsorgt man im Rausgehen im Mülleimer. Das sagt ja alles über die
Wertschätzung für das Essen.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Wer es mit Nachhaltigkeit in
der Gastronomie ernst meint, müsste gegen diese Missstände vorgehen:<o:p></o:p></span></div>
<ul style="margin-top: 0cm;" type="disc">
<li class="MsoNormal" style="line-height: 150%; mso-list: l0 level1 lfo1;"><span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">XXL-Schnitzel<o:p></o:p></span></li>
<li class="MsoNormal" style="line-height: 150%; mso-list: l0 level1 lfo1;"><span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">All-you-can-eat-Buffets<o:p></o:p></span></li>
<li class="MsoNormal" style="line-height: 150%; mso-list: l0 level1 lfo1;"><span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Speisenkarten
mit 125 Positionen drauf<o:p></o:p></span></li>
<li class="MsoNormal" style="line-height: 150%; mso-list: l0 level1 lfo1;"><span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">24/7-open-Restaurants<o:p></o:p></span></li>
<li class="MsoNormal" style="line-height: 150%; mso-list: l0 level1 lfo1;"><span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">To-go-Verpackungen aus Alu und Styropor</span></li>
</ul>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Und er müsste gegen das
vorgehen, was derlei fragwürdige Angebote überhaupt erst möglich macht: Massentierhaltung
und industrielle Landwirtschaft. Denn das macht es wiederum Gastronomen
möglich, ein Angebot vorzuhalten, von dem sie vorher schon wissen, dass sie
einen großen Teil davon wegschmeißen müssen, und sie machen trotzdem noch ihren Schnitt. Kostet ja nix. Aber der Gast hat
eine schön große Auswahl auf der Karte. Das ist falsch.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Hier versucht eine Landwirtschaftsministerin,
mit Nachhaltigkeitsrhetorik ein grünliches Wählerspektrum zu umgarnen, ohne auch
nur irgendetwas wirklich zu ändern. Wie schon beim „Tierwohl-Label“. Das passt
perfekt zur Politik der Kanzlerin. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Wer wirklich etwas ändern will,
muss sich leider mit denen anlegen, die davon profitieren, dass die Dinge so
sind, wie sie sind. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Alles andere ist einfach nur mutlos.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 10.0pt; line-height: 150%;">[1] http://www.un.org/en/events/sustainablegastronomy/<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 10.0pt; line-height: 150%;">[2] https://twitter.com/bmel/status/1008587728731213824<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<br />
<br />Ehrlichhttp://www.blogger.com/profile/03006567125626434503noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1476294544020025854.post-51649843949476160212018-05-20T15:16:00.000-07:002018-05-21T12:23:05.132-07:00Summ, summ.<br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Zum heutigen „Weltbienentag“
summt es gewaltig bei Twitter & Co. Naturschutzverbände und Organisationen
aller Art, Initiativen und Bundesministerien übertrumpfen sich mit Tipps und
Hinweisen zum Schutz der wertvollen Bestäuber. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Im Vorfeld hat auch die
Supermarktkette REWE ihren Beitrag geleistet. Ein zur REWE Group gehörender
PENNY-Markt in Langenhagen bei Hannover hat in einer öffentlichkeitswirksamen
Aktion einfach mal über Nacht alle Produkte aus den Regalen geräumt, die ohne
Bienen nicht mehr zu kaufen wären. Beeindruckendes Ergebnis: 60 Prozent leere
Regale. Der Naturschutzbund NABU ist an dieser PR-Aktion beteiligt. Und benennt
die Verantwortlichen:<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-left: 35.4pt;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">"Schuld
daran ist vor allem die industrielle Landwirtschaft", sagt
Nabu-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Pestizide wie Glyphosat, fehlende
blühende Ackerrandstreifen und Brachflächen - all das töte Bienen direkt oder
biete ihnen weder Nahrung noch Unterschlupf. "Obwohl doch grade die
Landwirtschaft der größte Nutznießer der Bienen und Bestäuber-Insekten ist."</span>
[1]<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEheuNxZfJduJ6K4XLyBQ4VVgc28vt0d3ednA1iZuuH7yrnQkUHzRGc36hu0Nirak4j8qlburGSiwC8MutHRK-X-15Sv3Px82eyCjKp8u725XIONn7heml9AqqKll3VBZsLfouyIsTGHazm8/s1600/SPON_penny.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="601" data-original-width="895" height="267" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEheuNxZfJduJ6K4XLyBQ4VVgc28vt0d3ednA1iZuuH7yrnQkUHzRGc36hu0Nirak4j8qlburGSiwC8MutHRK-X-15Sv3Px82eyCjKp8u725XIONn7heml9AqqKll3VBZsLfouyIsTGHazm8/s400/SPON_penny.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif; font-size: small;">PR-Aktion: PENNY ohne Bienen</span></td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Ergebnis der REWE-Aktion: Ein
paar verwirrte Kunden zwar, aber viel Applaus online und eine gute Presse. Und
natürlich wurden alle Produkte dann schnell wieder in die Regale geräumt. Noch
fliegen ja die Bienen, alles halb so wild. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Ich kann mir nicht helfen, aber
für mich sieht das so aus, als würde ein Feuerwehrmann einen Brand löschen, den
er selber gelegt hat.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Liebe REWE-Marketingabteilung:
Das Bienensterben kann man in euren PENNY-Märkten tagtäglich kaufen:
Billig-Obst und -Gemüse aus Glyphosat-optimierter Landwirtschaft. Und die Einkaufspolitik
der Ketten wie Edeka, REWE, Aldi, Lidl & Co. ist nicht unbedingt dafür
bekannt, den Erzeugern faire Preise anzubieten.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjiB18uINLH7h4OPWnGHHlqwL1Ej6BIPOJ_m0PT8cb5YSZsW4yc93TjMjhE7-YgclDPM9kNWP9Qut4LGYsq1xTwNrmSbnXVDThgrC1G0OjX_6cwjWPe53om0P9EVpipqwe8XPagwP21ZUvV/s1600/pennygemuese.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="520" data-original-width="697" height="297" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjiB18uINLH7h4OPWnGHHlqwL1Ej6BIPOJ_m0PT8cb5YSZsW4yc93TjMjhE7-YgclDPM9kNWP9Qut4LGYsq1xTwNrmSbnXVDThgrC1G0OjX_6cwjWPe53om0P9EVpipqwe8XPagwP21ZUvV/s400/pennygemuese.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif; font-size: small;">PENNY-Alltag: Bienensterben zum Kaufen</span></td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Da drangsalieren die
Supermarkt-Ketten und Discounter die landwirtschaftlichen Erzeuger also dauerhaft
mit Preis-Dumping, um ihre Gewinnmargen zu optimieren, und dann treten sie der
Landwirtschaft, von der sie so sehr profitieren, bei einer
Bienenschutz-PR-Aktion mal eben mit Anlauf in den Hintern. Ich mag mich irren,
aber es könnte Landwirte geben, die das nicht verstehen.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Die ganze Aktion ist übrigens bei
der US-Biomarktkette Whole Foods Market (gehört seit 2017 Amazon) geklaut, die
das schon 2013 gemacht hat [2].<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Der einfachste Beitrag, etwas
gegen das Bienensterben zu unternehmen, ist Bio-Gemüse zu kaufen. Denn der Öko-Landbau
ist die Landwirtschaft, in der Bienen (und andere wichtige Bestäuber und
Insekten) natürlich leben können. Statt flächendeckend abgerodeter und
kaputtgespritzter Anbauflächen für das Billig-Gemüse im Discounter. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Niemand muss Hobby-Imker
werden, um Biene Maja zu retten. Einfach nur: Augen auf beim Gemüsekauf.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 10.0pt; line-height: 150%;">[1] http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/bienensterben-penny-aktion-in-hannover-so-leer-waere-ein-supermarkt-ohne-bienen-a-1207703.html<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 10.0pt; line-height: 150%;">[2] https://media.wholefoodsmarket.com/news/bees<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<br />Ehrlichhttp://www.blogger.com/profile/03006567125626434503noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1476294544020025854.post-31362098690474735522018-05-17T15:24:00.000-07:002018-05-17T15:24:58.659-07:00Männer am Grill<br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
</div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
</div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Mein Haus, mein Auto, meine
Yacht, meine Uhr… Hm. Und was noch? Bevor Männern ihre Statussymbole ausgehen,
hätten wir noch im Angebot: Mein Grill.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Mit dem schnöden Dreibein-Schwenkgrill
für 29,95 € aus dem Baumarkt kann man vielleicht noch die Kinder bespaßen, aber
natürlich nicht Nachbarn und Freundeskreis angemessen beeindrucken. Wenn man
das will. Unter dem schwarzglänzenden Kugelgrill der angesagten Marke für,
sagen wir, 150 bis 200 Euro geht ja heute gar nix. Und das ist nur der Anfang. Man
kann auch locker fast 15.000 Euro für einen Grill ausgeben. Das ist dann aber
auch kein „Grill“ mehr, sondern mindestens eine „Outdoor Cooking Station“. Mein
Auto hat deutlich weniger gekostet.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi3XkBUGynLLFUOIZijIB7f4tsLZrNM2npqX9O8gJcV6FnA94dWeZko1P1YXi3sIkT9C4tynFMZLv-SdpORtVn6WR4LAPkS4iaMy-VYqFEK4Ox9rh-I3R1evp1tH1R9xXHcELjooCx72n2G/s1600/grill.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="409" data-original-width="934" height="175" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi3XkBUGynLLFUOIZijIB7f4tsLZrNM2npqX9O8gJcV6FnA94dWeZko1P1YXi3sIkT9C4tynFMZLv-SdpORtVn6WR4LAPkS4iaMy-VYqFEK4Ox9rh-I3R1evp1tH1R9xXHcELjooCx72n2G/s400/grill.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif; font-size: small;">Ein echtes Schnäppchen: Grill für 14.000 Euro. </span></td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Und was liegt dann drauf, auf
diesen High End Grills? Meistens billigstes Schweinefleisch aus
Massentierhaltung, ertränkt in öliger Ketchup-Marinade, mit totgetrockneten
Kräutern, von der Supermarkt-Theke, 3,99 € das Kilo. Gleich daneben die elende Hähnchenbrust
aus Hybrid-Züchtung. Guten Appetit! <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Ich kann mich an Partys
erinnern, wo viel über Grills geredet wurde, aber nie über das Fleisch, das
darauf lag. Übrigens stand da nie eine Frau am Grill. Und nie redete eine Frau
über einen Grill. Männer reden über ihren Grill. Wie über ihre Autos. Oder ihre
Frauen. Derweil reden die Frauen (in der Küche) über ihre Kinder. Manchmal auch
über ihre Pferde. Grillen kann ziemlich merkwürdig sein. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Die Frauen, soweit eher fischig
oder vegetarisch unterwegs, begnügten sich dann an solchen Grillabenden mit dem
Lachsfilet aus der Alufolie oder dem Gemüsespieß, so es ihn gab, je nach Gewohnheiten
der Gastgeber. Da stimmt was nicht. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Ich sage mal so: Wenn wir für
Veranstaltungen ein Grillbuffet anbieten, dann ist unser Arbeitsgerät ein ganz
schlichter Gasgrill, der in der Anschaffung nicht mehr als 150 € kostet und
sehr langweilig aussieht. Arbeitsgerät halt. Das Fleisch auf dem Grill kostet
dann allerdings ziemlich viel, weil es aus Bioland-Betrieben mit lebenswerter
Tierhaltung stammt. Ich finde, das ist so genau richtig. Und nicht umgekehrt.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Und für zuhause ist der alte, angerostete
Dreibein-Schwenkgrill deshalb so klasse, weil man ihn auch über ein
ausglühendes Lagerfeuer stellen kann. Darum herum gestalten dann auch pubertierende
Kinder die schönsten Gartenpartys. Grillen kann echt Spaß machen mit einem
Grill für 29,95 €.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<br /><br />
<br />
Ehrlichhttp://www.blogger.com/profile/03006567125626434503noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1476294544020025854.post-17129202686481475852018-05-06T13:37:00.000-07:002018-05-06T13:37:27.947-07:00„Homemade-Style“<br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Die „Frankfurter Allgemeine
Sonntagszeitung“ (F.A.S.) berichtet darüber, dass in Restaurants immer mehr
Convenience-Produkte zum Einsatz kommen, also industriell vorgefertigte, „bequeme“
Lebensmittel. [1] Die gibt es mittlerweile in den verschiedensten Qualitäten
und Zubereitungsstufen. (Und leider auch im Bio-Bereich.) Spezialisierte Hersteller
bieten dabei auch Fertigprodukte an, die bewusst so gemacht sind, dass sie eben
nicht nach industrieller Fertigware aussehen: „Bei ‚Salomon Foodworld‘ gibt es
sogar ‚Homemade Style‘-Burger und Schnitzel, bei denen die Fleischrohlinge
maschinell so gepresst werden, dass sie an den Rändern ausfransen. Schön
unregelmäßig das alles. Wer sollte am Tisch im Restaurant auf die Idee kommen,
dass sie nicht eigenhändig zubereitet wurden?“, fragt die F.A.S. Und der
Marketingchef dieser Firma verteidigt das mit der Aussage „Es muss am Ende eine
Handwerklichkeit im Produkt feststellbar sein, sonst hat der Gastronom keine
Chance, seinen Gast zu begeistern.“ <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Wie bitte? Ich kann mich gerade
nicht entscheiden, ob ich es bewundern sollte, dass jemand sich traut, dermaßen
skrupellos den offensichtlichen und gezielt beabsichtigten Betrug am Gast zum (vermutlich
erfolgreichen) Geschäftsmodell zu erheben – oder ob ich das einfach nur abstoßend
finde. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">„Hausgemacht“ ist keine
geschützte Bezeichnung in der Gastronomie. Das kann jeder auf seine
Speisenkarte schreiben, wie er lustig ist. Und oft ist das dann wohl einfach
nur gelogen. Nach dem Motto „Bei einer Lüge nicht erwischt zu werden, ist das
Gleiche, wie die Wahrheit zu sagen“ [2]. Nein, ist es eben nicht. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEieVRqzmrnkAkWZIsaadRchRX50-c1uLWZQtG1rzLucIIF8ZjmiAAz2irIUD-BTFbbonVS9Tz6BIb23mfThuct5s8Ly6ITTWTxpzktJjmYWhFRRlaFazY5m2IQ7IzJR-duE3j_eiRjq_d3f/s1600/Geschnetzeltes.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1200" data-original-width="1600" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEieVRqzmrnkAkWZIsaadRchRX50-c1uLWZQtG1rzLucIIF8ZjmiAAz2irIUD-BTFbbonVS9Tz6BIb23mfThuct5s8Ly6ITTWTxpzktJjmYWhFRRlaFazY5m2IQ7IzJR-duE3j_eiRjq_d3f/s400/Geschnetzeltes.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif; font-size: small;">Geschnetzeltes vom Biolandschwein aus der Region. <br />Ehrliches Essen. Geht doch.</span></td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Und deshalb bleiben wir auch dabei,
vom Bioland-Schlachter aus der Region den Schweinerücken zu beziehen, es in
Handarbeit zu Geschnetzeltem zu verarbeiten und dann in Dijonsenfsauce auf ein
Catering-Buffet für die 30 Gäste einer Konfirmation zu bringen, so wie heute
mittag. Geht doch. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><o:p> </o:p></span><span style="font-family: Georgia, serif; font-size: 12pt;"> </span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 10.0pt; line-height: 150%;">[1] F.A.S. v. 6. Mai 2018,
Seite 15<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 10.0pt; line-height: 150%;">[2] Filmzitat aus „Die drei
Tage des Condor“, 1975 | http://filmzitate.info/index-link.php?link=http://filmzitate.info/suche/film-zitate.php?film_id=1638<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<br />Ehrlichhttp://www.blogger.com/profile/03006567125626434503noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1476294544020025854.post-11443616630347486012018-05-02T17:21:00.000-07:002018-05-03T13:49:07.000-07:00Tschüß, Hollandaise<br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Es ist Spargelsaison. Und zu
einem zünftigen Spargelessen gehört – neben Schnitzel, Schinken oder Lachs –
eben auch die Sauce Hollandaise. Restaurants, die etwas auf sich halten, bewerben
jetzt auch wieder ihre Spargel-Menüs mit hausgemachter Holländischer Soße. Das
Dumme ist nur: Die Menschen mögen sie nicht, die echte Soße.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Die Holländische Soße, wie sie
im Koch-Lehrbuch steht, ist in der Herstellung kompliziert und extrem undankbar.
Kurz gesagt werden Weißwein und Essig mit Pfefferkörnern und Schalotten
einreduziert, anschließend Eigelbe im Wasserbad cremig aufgerührt und dann mit
geklärter Butter aufgemixt. Ich spare mir jetzt mal das konkrete Rezept, denn ich
kann niemandem empfehlen, es nachzukochen. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Ein Saucen-Kochbuch rät im Schlusssatz des Rezeptes: "Sofort servieren." Genau. Denn das Problem ist gar nicht so sehr,
diese Sauce hinzubekommen. Das Problem ist, diese Sauce warmzuhalten oder
wieder zu erwärmen. Denn sobald die Temperatur auch nur ein bisschen zu hoch
ist, gerinnt die Sauce - Feierabend. Vielleicht kann man die Soße noch retten,
indem man schnell den Pürierstab reinhält oder eine neue Ei-Masse aufschlägt.
Aber meistens geht einem diese blöde Soße einfach nur kaputt! Es gibt kaum eine
andere Speise, die Köche dermaßen zur Verzweiflung treibt. Nachdem ich drei
Versuche gemacht habe und drei Mal scheiterte, dachte ich, ich bin einfach zu blöd
und zu unbegabt. Getröstet hat mich dann aber die Auskunft einer Köchin, die in einer
hochdekorierten Küche in Berlin gearbeitet hat, dass sie es dort auch nicht
besser hinbekommen haben. So schafft sich eine klassische Soße selber ab, weil
sie in der Praxis nicht wirklich zu handhaben ist.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhJo-AzGFLI-DH6d1RvjpQG2P1WoP1RfyZHZkkfaihSCseMzwy25kE0tMotgMf6R8za0IvhMVO7hZov9aoU7TZ2JHIYEtO53VyCKTT-vXpzDztP96JQDOrNYWogFyqBcB8xRrbBeFQcvFNZ/s1600/hollandaise.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="530" data-original-width="770" height="275" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhJo-AzGFLI-DH6d1RvjpQG2P1WoP1RfyZHZkkfaihSCseMzwy25kE0tMotgMf6R8za0IvhMVO7hZov9aoU7TZ2JHIYEtO53VyCKTT-vXpzDztP96JQDOrNYWogFyqBcB8xRrbBeFQcvFNZ/s400/hollandaise.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif; font-size: small;">Holländische Sauce: Gewinner und Verlierer.</span></td></tr>
</tbody></table>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Das erklärt den Siegeszug der
industriell hergestellten Hollandaise aus dem Tetrapak. Die ist mit
Bindemitteln versetzt und enthält nur 5% Ei. Aber sie gerinnt nicht beim
Erhitzen. Und die enthaltenen Aromen sorgen für den „typischen“ Hollandaise-Geschmack,
den jeder kennt, und den auch Kinder schätzten, weil er der Pommes-Mayo recht
nahe kommt. Und wenn Gäste in Restaurants dann mal eine mutig hausgemachte Holländische Soße
zum Spargel bekommen, dann schmeckt sie ihnen nicht. Das kann man dieser Tage sogar in Restaurant-Kritiken von Zeitungen nachlesen.<o:p></o:p></span><br />
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><br /></span>
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Ich kenne keine andere Speise, wo im Geschmacksempfinden der Leute das Original so flächendeckend und nachhaltig durch die Fälschung ersetzt wurde. Das ist so extrem nicht einmal bei Tiefkühl-Pizza der Fall.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Ich bin wirklich ein Verfechter
der hausgemachten Küche, aber in Sachen Hollandaise streiche ich die Segel: Ihr
habt gewonnen, Unilever, Maggi und Thomy.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Ich würde zum Spargel einfach zerlassene
Butter anbieten. Tschüß Hollandaise.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<br />Ehrlichhttp://www.blogger.com/profile/03006567125626434503noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1476294544020025854.post-25187219173672985032018-05-01T14:15:00.000-07:002018-05-02T13:05:42.295-07:00Salmonellen-Alarm<br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Edeka, REWE und ihre
Discounter-Töchter haben einen Rückruf gestartet für bestimmte Freiland-Eier [1].
Grund: Salmonellen-Befall. Festgestellt bei einem schwäbischen Lieferanten bei
einer amtlichen Kontrolle. Das ist soweit gut und richtig. Denn Salmonellen
sorgen bei Konsumenten immerhin für lästigen Durchfall, können für Kleinkinder
und Personen mit geschwächtem Immunsystem aber auch richtig gefährlich werden.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Salmonellen sind bei Eiern
immer ein Risiko. Auch dann, wenn sie nicht von Rückrufaktionen betroffen sind.
Salmonellen sind natürliche bakterielle Bewohner des Darmtraktes von Hühnern. So
landen sie dann auch schon mal auf der Eierschale (und auch am Eier-Karton). <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhKa6XpQ5imi-F-I7ING6XTh7h6AGoXLUPNRXWRrtYmwlk65I1F7ChBzZM5R_d-dFlrMgcWJZGSA9wW1NU3W-0rKfNrurmVAfsBkjRjD0FxIi8dtX3fDHTuaepQ7-_g6m4gawoBnly1jTuN/s1600/Eier.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="610" data-original-width="800" height="305" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhKa6XpQ5imi-F-I7ING6XTh7h6AGoXLUPNRXWRrtYmwlk65I1F7ChBzZM5R_d-dFlrMgcWJZGSA9wW1NU3W-0rKfNrurmVAfsBkjRjD0FxIi8dtX3fDHTuaepQ7-_g6m4gawoBnly1jTuN/s400/Eier.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif; font-size: small;">Richtiger Umgang mit Eiern verhindert <br />Salmonellen-Infektionen. (Foto: Wikipedia)</span></td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">In die Eier gelangen sie
normalerweise aber nicht. Denn die Eierschale ist eine natürliche Schutzhülle.
Wichtig ist, mit Eiern richtig umzugehen, dann ist es ziemlich egal, ob auf der
Schale Salmonellen sitzen oder nicht.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Ein paar einfache Tipps:<o:p></o:p></span></div>
<ul style="margin-top: 0cm;" type="disc">
<li class="MsoNormal" style="line-height: 150%; mso-list: l0 level1 lfo1;"><span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Eier
nicht an der Rührschüssel aufschlagen, sondern an der Tischkante (oder mit
einem Messerrücken).<o:p></o:p></span></li>
<li class="MsoNormal" style="line-height: 150%; mso-list: l0 level1 lfo1;"><span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Hände
waschen nach dem Anfassen der Eier, bevor man andere Lebensmittel berührt.<o:p></o:p></span></li>
<li class="MsoNormal" style="line-height: 150%; mso-list: l0 level1 lfo1;"><span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Eier
mit beschädigter Schale – wenn überhaupt - ganz schnell verbrauchen und immer
durchgaren.<o:p></o:p></span></li>
<li class="MsoNormal" style="line-height: 150%; mso-list: l0 level1 lfo1;"><span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Eier
nach dem aufgedruckten Datum im Kühlschrank aufbewahren, aber nicht direkt
neben unverpackten Lebensmitteln wie Gemüse, Salat oder Fleisch. Zuhause
ist die Eier-Box im Kühlschrank genau der richtige Platz.<o:p></o:p></span></li>
<li class="MsoNormal" style="line-height: 150%; mso-list: l0 level1 lfo1;"><span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Speisen
mit nicht durchgegartem Ei (z. B. Desserts) nur mit ganz frischen Eiern
zubereiten, konsequent kühlen und möglichst am selben Tag verzehren.<o:p></o:p></span></li>
</ul>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Und das noch: Eier abzuwaschen,
aus Furcht vor Salmonellen, ist keine gute Idee. Denn das zerstört nur die
natürliche Schutzhülle des Eis und erleichtert es Bakterien, in das Innere des
Eis vorzudringen.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 10.0pt; line-height: 150%;">[1] https://www.derwesten.de/panorama/norma-rewe-netto-penny-und-edeka-rufen-eier-zurueck-id214165691.html
sowie viele andere; Quelle: dpa.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 10.0pt; line-height: 150%;">[2] http://www.ernaehrungsberatung.rlp.de/Internet/global/themen.nsf/9073100c457d496fc125703c004ef2b2/e18462327a970516c125703d00351633?OpenDocument<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<br />Ehrlichhttp://www.blogger.com/profile/03006567125626434503noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1476294544020025854.post-58451282961370466412018-04-30T13:26:00.000-07:002018-04-30T13:26:56.846-07:00Spargelstraße<br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Doch, es gibt sie tatsächlich,
die „Niedersächsische Spargelstraße“. Mit ganz offiziellen Schildern am
Straßenrand (s.u.), eigenem Wikipedia-Eintrag [1] und eigener Homepage [2]. Das
macht touristisch vielleicht Sinn, wenn es mit dem Weinanbau nicht so recht
klappt in der norddeutschen Tiefebene. Dann eben Spargel. Ich wohne ganz nah an
der Spargelstraße. Keine 300 Meter entfernt. Nur leider weit und breit kein
Spargel. Macht ja nix.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiHq77r2ui8ZdGW6iBgdPYKVZRiLeJ-H-TX3o-av7m6cjyk-WpsJxpe5AAJG_iE1YNPacs6WFdL3gMwpa2UT9vznc7gPq4qFdafoBaUKYdlOXXTRserlgA0CQvEyZP6nyqL-SG4hQzIlbjO/s1600/Nieders%25C3%25A4chsischeSpargelstra%25C3%259FeWikipedia.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1067" data-original-width="1600" height="266" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiHq77r2ui8ZdGW6iBgdPYKVZRiLeJ-H-TX3o-av7m6cjyk-WpsJxpe5AAJG_iE1YNPacs6WFdL3gMwpa2UT9vznc7gPq4qFdafoBaUKYdlOXXTRserlgA0CQvEyZP6nyqL-SG4hQzIlbjO/s400/Nieders%25C3%25A4chsischeSpargelstra%25C3%259FeWikipedia.jpg" width="400" /></a></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Etwas abseits der Route liegt
Fuhrberg. Die konventionellen Erzeuger sind dort schon seit Ostern am Start,
dank Folien und Heizdecken, und verlegen den Beginn der Spargel-Saison
künstlich nach vorne. Was soll dieser Unsinn?<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Jetzt ist der echte Spargel
fertig. [3]. Bioland-Qualität. Und nächste Woche bei uns auf der Speisenkarte.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 10.0pt; line-height: 150%;">[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Nieders%C3%A4chsische_Spargelstra%C3%9Fe<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 10.0pt; line-height: 150%;">[2]
http://www.niedersaechsische-spargelstrasse.de/<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 10.0pt; line-height: 150%;">[3]
http://www.woehlers-biohofladen.de/40555/41570.html<o:p></o:p></span></div>
<br />Ehrlichhttp://www.blogger.com/profile/03006567125626434503noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1476294544020025854.post-43911695651169675792018-04-28T12:07:00.000-07:002018-04-28T12:24:24.440-07:00Hipster-Schrottplatz<br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Der neueste Trend bei Smoothies
ist nicht mehr der grüne, sondern der schwarze. Der wird meist mit Aktivkohle
versetzt. Das ist ein Medikament und kein Genussmittel. Aktivkohle gehört
vielleicht in die Reiseapotheke, aber bestimmt nicht auf den täglichen Speiseplan.
Die möglichen Folgen für die Gesundheit hat das Bundeszentrum für Ernährung
schlüssig dargelegt [1]. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Aber im Detox-Wahn empfehlen
allerlei selbsternannte Gesundheitsexperten jetzt die Black Smoothies. Allerdings
nicht ohne dann aber auch vorsichtshalber gleich auf die Risiken und
Nebenwirkungen hinzuweisen. Fragen Sie lieber Ihren Arzt oder Apotheker. Nach
dem Motto: Plutonium im Gemüsesaft bringt Sie voll auf Zack, aber klären Sie
vorher besser mal, ob Sie das auch vertragen. Eltern haften für ihre Kinder.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi_PcJQxxGVmIB3EtVAKPYSBL_GBOv4WGhiR5sa0GJF0B3-2Si64XFQHnzd3AKlODBvDS-TuzUHDuTE2iqyG3BV170tTSTZHXBIdL54lKSulq20ZogazAbp2F_y3_vR-trT9NrGFztvsMdi/s1600/aktivkohle.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="408" data-original-width="1085" height="150" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi_PcJQxxGVmIB3EtVAKPYSBL_GBOv4WGhiR5sa0GJF0B3-2Si64XFQHnzd3AKlODBvDS-TuzUHDuTE2iqyG3BV170tTSTZHXBIdL54lKSulq20ZogazAbp2F_y3_vR-trT9NrGFztvsMdi/s400/aktivkohle.jpg" width="400" /></a></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Um es klar zu sagen: Aktivkohle
braucht kein Mensch für seine normale, gesunde, ausgewogene Ernährung. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Aktivkohle kommt zum Beispiel sinnvoll
zum Einsatz [2] in Atemschutzmasken, Panzern, Tankanlagen, chemischen Reinigungen,
Zigarettenfiltern oder gegen Schweißgeruch in Schuhen. Aber nicht in
Lebensmitteln. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Dieser Smoothie gehört
schleunigst auf den Hipster-Schrottplatz der Geschichte.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Wer unbedingt einen schwarzen
Smoothie trinken will, mixt sich den aus schwarzer Johannesbeere, Brombeere,
Trauben, Blaukraut und Roter Bete. Öl, Ingwer, Muskat dazu – fertig. Ganz ohne
Aktivkohle. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 10.0pt; line-height: 150%;">[1]
https://www.bzfe.de/inhalt/schwarze-smoothies-32129.html<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 10.0pt; line-height: 150%;">[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Aktivkohle<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<br />Ehrlichhttp://www.blogger.com/profile/03006567125626434503noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1476294544020025854.post-28740767767321651262018-04-25T13:03:00.000-07:002018-04-25T13:52:24.692-07:00Blog to go<br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Ja, wir zwitschern jetzt auch
manchmal. Der kleine Blog to go, sozusagen. Wenn Sie mögen: <a href="https://twitter.com/eichhorn_bio">https://twitter.com/eichhorn_bio</a>.
Oder in der App: @eichhorn_bio. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<span style="font-family: georgia, serif; font-size: 12pt;">Für so etwas zum Beispiel: Wo
kommt die Möhre im Bio-Supermarkt denn nun tatsächlich her…?</span><br />
<br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhQkYWY4PUXWd3U8ph1PEhh9BpaWEChgIgM1ZHH_FoctkXz2J6yVzWMyK7RnpKqcB71GpxtZgzCmV_0t5LRat3UhTf3s5JJwJYNTV_7LOOKiRrugIXMiCbWp6bJKV7ZLr3OhNdocYGNx8kB/s1600/M%25C3%25B6hren3.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="481" data-original-width="554" height="346" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhQkYWY4PUXWd3U8ph1PEhh9BpaWEChgIgM1ZHH_FoctkXz2J6yVzWMyK7RnpKqcB71GpxtZgzCmV_0t5LRat3UhTf3s5JJwJYNTV_7LOOKiRrugIXMiCbWp6bJKV7ZLr3OhNdocYGNx8kB/s400/M%25C3%25B6hren3.jpg" width="400" /></a></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Kann man ja mal fragen.<o:p></o:p></span></div>
<br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
</div>
<br />Ehrlichhttp://www.blogger.com/profile/03006567125626434503noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1476294544020025854.post-50495561974465278612018-04-23T13:45:00.000-07:002018-04-24T13:25:17.741-07:00Scheiß Natur<br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Manchmal stehe ich in der Küche
und denke: „Scheiß Natur“. Nämlich dann, wenn ich Kartoffeln, Möhren, Kürbis, Steckrüben, Sellerie oder Pastinake vom Bio-Hof aus der Region schäle und
verarbeite, die eben nicht so glatt und bequem sind wie die Produkte aus dem Supermarkt.
Die haben dann auch mal ihre Macken und ihre dunklen Stellen, sind etwas krumm
oder mal etwas klein und schrumpelig. Das muss man dann recht mühsam
herausschneiden. Und dann fluche ich über die Natur. Aber nicht im Ernst.<o:p></o:p></span><br />
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><br /></span>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEisARLeVl29U6g1rqzlRrdGviH6DHfYorqYZUyJkX6hyeOEN6EHsqd08_1gGIvlD7Z7QGPD_HUzEuURWsp1QcedWLI2sMy6ZoeGxjrdFNhkEoFa5Fl9Yx4rRe60cZINsrfbONprRQGUQQc7/s1600/biogem%25C3%25BCse.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1200" data-original-width="1600" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEisARLeVl29U6g1rqzlRrdGviH6DHfYorqYZUyJkX6hyeOEN6EHsqd08_1gGIvlD7Z7QGPD_HUzEuURWsp1QcedWLI2sMy6ZoeGxjrdFNhkEoFa5Fl9Yx4rRe60cZINsrfbONprRQGUQQc7/s400/biogem%25C3%25BCse.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif; font-size: small;">Gemüse aus ökologischem Landbau: <br />Für die Erzeuger harte Arbeit statt "Landlust"-Idyll. </span></td></tr>
</tbody></table>
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Denn jedes Mal, wenn ich auf
das Gelände der Bioland-Gärtnerei fahre, um Gemüse abzuholen, staune ich immer
wieder über die haushohen Stapel an grünen Kisten, die dort stehen, und bekomme
eine sehr demütige Vorstellung davon, wie viel Arbeit es jeden Tag bedeutet,
gutes Gemüse zu erzeugen. Nebenbei im Gespräch mit den Betreibern des Hofes erfährt
man dann auch mal, wie schlimm zum Beispiel die Auswirkungen einer verregneten
Saison sein können. Da saufen mal eben ganze Felder ab. Das hat mit der
gelackten „Landlust“-Romantik nicht viel zu tun. Bio-Landbau ist ein anstrengender,
dreckiger Gummistiefel-Job. Und das meine ich als Kompliment. Davon kriegt
niemand etwas mit, der sich einfach nur vom Naturkost-Großhändler beliefern lässt.
<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Und so schäle und kratze ich
auch weiterhin leise fluchend die schwarzen Stellen aus dem Bio-Gemüse und
denke dabei „Scheiß Natur“. Aber: Scheiß Natur pur. Ohne Chemie und anderen Dreck. Und
wenn ich fertig bin, ist es für mich immer die allerschönste Pastinakencremesuppe
der Welt oder der beste Erbseneintopf oder das leckerste gedämpfte Feldgemüse, so wie auf dem Bio-Buffet für die Konfirmation vorgestern, deren Gäste so vollauf zufrieden waren. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Tolle Natur.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<br />Ehrlichhttp://www.blogger.com/profile/03006567125626434503noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1476294544020025854.post-26452872803735184412018-04-15T14:50:00.000-07:002018-04-16T13:14:56.138-07:00Aloha<br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Daniel B., 22, Restaurantbesitzer
aus Berlin, im aktuellen SPIEGEL über die neue Trend-Speise „Poké Bowl“ – ein hawaiianisches
Nationalgericht:<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">„Roher Fisch, in Scheiben
gecuttet, dazu kommen bei uns Reis oder Greens und Mix-ins wie Rote Bete oder
Edamame sowie verschiedene Flavors, also Soßen, und Toppings wie Macadamianüsse
oder auch Premium-Toppings wie Kimchi, Avocado oder Quinoa. Liegt voll im Zeitgeist
der New Wave des Clean Eating. Sushi 2.0! (…) Poké ist nicht nur gesundes Fast
Food, sondern auch enorm instagrammable – das ist uns wichtig – , weil der Salat
so fotogen ist.“<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjZQpk2Y67q1149oaxVD4gIvoE0J14da5KIixqxNgSor97TqMVqzdcUSb4XqbcZGvQKUi5Q2hntKzXSiIosXVyjU6woXb1Pt5P43PxYhYvh7GcxR5YodoIzyMPIZNF7WaFnzJ5bsxnOYF83/s1600/pokebowls.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1200" data-original-width="1600" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjZQpk2Y67q1149oaxVD4gIvoE0J14da5KIixqxNgSor97TqMVqzdcUSb4XqbcZGvQKUi5Q2hntKzXSiIosXVyjU6woXb1Pt5P43PxYhYvh7GcxR5YodoIzyMPIZNF7WaFnzJ5bsxnOYF83/s400/pokebowls.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif; font-size: small;">Gemischter Salat, hawaiianisch. </span><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif; font-size: small;">Nicht sehr sinnvoll, </span><br />
<span style="font-family: arial, helvetica, sans-serif; font-size: small;">aber "instagrammable".</span></td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Aha. Bestimmt lecker. Aber wie
heißt noch mal die Sprache, die dieser junge Mann spricht? Hipstisch?
Berlinerisch 2.0? Foodish? U-30-Sprech? Urban Denglish? Ich komme einfach nicht
drauf.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Mit Poké Bowls ist auf jeden
Fall nun wohl auch bei uns, nach Superfood, Low-Carb und Paleo, der nächste (vermutlich kurzlebige) Trend in Sachen Essen angekommen. „Cool inner city cafes once boasted
health bowls that were superfood, paleo, gluten-free, vegan-friendly. Now, it
is the day of the poké“, schreibt das einflussreiche australische Food-Magazin „delicious“
[1].<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Poké erfunden haben Ende des
19. Jahrhunderts hawaiianische Fischer, die ihren Fang des Tages, z. B. Thunfisch
oder auch mal Oktopus, mit Algen und Zwiebeln und, unter dem Einfluss
japanischer Einwanderer, die dort auf Ananas-Plantagen schufteten, mit Reis, Sojasauce
oder Sesamöl in eine Schüssel warfen. Ein kalt-warmes, vollwertiges Alltagsessen
aus Zutaten, die gerade zur Hand waren. Das war sinnvoll damals. Auf Hawaii.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Heute bei uns, in angesagten Szene-Lokalen
in Berlin oder anderswo, ist Poké nüchtern betrachtet nicht viel mehr als eine überteuerte Salatschüssel mit lauter
Zutaten, die ganz überwiegend von weit, weit her eingeflogen werden müssen. Eine
Küche für Foodies, Blogger und Influencer, wie Daniel B. im SPIEGEL-Interview ganz
freimütig zugibt. Porn Food. Ein Trend-Quickie. Schon mal was von Klimaschutz gehört? Nichts gegen
etwas Exotik und Urlaubsflair auf dem Teller. Aber das ist ganz sicher nicht
sinnvoll. Hier und heute.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 10.0pt; line-height: 150%;">[1] https://www.delicious.com.au/food-files/health/collections/poke-bowls-everything-you-need-know-matt-preston/9F1XXhvc<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<br />Ehrlichhttp://www.blogger.com/profile/03006567125626434503noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1476294544020025854.post-43859384219298912172018-04-10T16:56:00.000-07:002018-04-10T16:56:08.890-07:00Trendsau Birkensaft<br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Die neueste Gesundheitssau, die
durchs selbstoptimierte Dorf getrieben wird, heißt „Birkensaft“. Abgezapft aus
der Rinde der Birke, wird dem Wasser eine vitalisierende bis wunderheilende
Wirkung zugeschrieben. Als Zeugen müssen die alten Germanen herhalten – mangels
Alternative. Überflüssig zu erwähnen, dass es keinerlei fundierte Erkenntnisse
darüber gibt, dass der Saft aus der Baumrinde tatsächlich auch nur irgendeinen
gesundheitlichen Nutzen hat. Nun, zumindest schadet er offenbar nicht. Das
liegt nahe bei Naturprodukten. Und es steht natürlich jedem frei, 30 Euro
Literpreis oder mehr für eine Flüssigkeit zu bezahlen, deren Nutzen dem von
Mineralwasser entspricht. Darüber könnte man jetzt einmal nachdenken.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Definitiv keine gute Idee ist
es, mit dem Akkubohrer in den Wald zu gehen und Birken ihren Saft abzusaugen,
so wie es einige Do-it-yourself-Beiträge im Netz beschreiben. Das ist nicht nur
verboten (es sei denn, der Wald gehört Ihnen) sondern beschädigt vor allem die
Bäume nachhaltig. Schon das Verschließen der dadurch entstehenden Verletzungen
in der Rinde ist nichts für Amateure [1].<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Man muss wirklich kein
Baum-Umarmer sein, um zu erkennen, dass hier geballter Schwachsinn unterwegs
ist.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 10.0pt; line-height: 150%;">[1] https://www.heilpflanzen-welt.de/2017-04-Birkensaft-gehoert-den-Birken-bitte-nicht-anzapfen/<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<br />Ehrlichhttp://www.blogger.com/profile/03006567125626434503noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1476294544020025854.post-42576496839051335932018-04-08T16:28:00.000-07:002018-04-10T15:29:34.745-07:00Alle auf Zucker<br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
</div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
</div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Die Briten haben eine
Extra-Steuer auf zuckerhaltige Getränke eingeführt [1]. Und passend dazu nimmt
sich Foodwatch den Zuckergetränkehersteller Coca-Cola zur Brust. Lange Zeit war
Fett angeblich der Krankmacher Nummer eins. Sozusagen das neue Rauchen. Dann
war Sitzen das neue Fett. Jetzt ist Zucker das neue Sitzen. Was ist da los? <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Der SPIEGEL hat jetzt in seiner
Titelgeschichte [2] das Thema einmal zusammengefasst. Die Fakten sind lecker. Kleine Auswahl:<o:p></o:p></span><br />
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<ul style="margin-top: 0cm;" type="disc">
<li class="MsoNormal" style="line-height: 150%; mso-list: l0 level1 lfo1;"><span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Die
Nahrungsmittelindustrie setzt drei von vier Produkten Zucker zu.<o:p></o:p></span></li>
<li class="MsoNormal" style="line-height: 150%; mso-list: l0 level1 lfo1;"><span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Dosensuppe
und Fertigpizza enthält bis zu 5% zugesetzten Zucker.<o:p></o:p></span></li>
<li class="MsoNormal" style="line-height: 150%; mso-list: l0 level1 lfo1;"><span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Manches
Kind verdrückt jedes Jahr einen Berg an Zucker, der mehr wiegt als es
selbst.<o:p></o:p></span></li>
<li class="MsoNormal" style="line-height: 150%; mso-list: l0 level1 lfo1;"><span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Mit
Zucker ist zumeist Haushaltszucker gemeint: Saccharose. Diese
organisch-chemische Verbindung braucht der menschliche Körper nicht. Er
kann z. B. Kartoffelstärke oder Getreide in Traubenzucker umwandeln, den
das Gehirn als Energiequelle nutzt.<o:p></o:p></span></li>
<li class="MsoNormal" style="line-height: 150%; mso-list: l0 level1 lfo1;"><span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Studien
zeigen: Nicht das lange verteufelte Fett begünstigt in erster Linie
Übergewicht, Diabetes, Herzinfarkte und Nierenversagen – sondern Zucker.
Das hat auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung in ihren neuen
Empfehlungen inzwischen berücksichtigt.<o:p></o:p></span></li>
<li class="MsoNormal" style="line-height: 150%; mso-list: l0 level1 lfo1;"><span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">„Low-Fat-Produkte“
enthalten mehr Zucker als reguläre Vergleichsprodukte, deshalb können sie
mehr schaden als nutzen.<o:p></o:p></span></li>
</ul>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Foodwatch prangerte dazu jüngst
an, dass Coca-Cola gezielt „Influencer“ und „Youtuber“ für seine Produkte einspannt
und vergleicht die Werbestrategie des Konzerns mit dem früheren Vorgehen der
Tabak-Lobby:<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-left: 35.4pt;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">„Ob mit
Fußballstars im TV oder angesagten Influencern im Youtube-Video: Coca-Cola
versteht es wie kaum ein anderer Konzern, ein positives Image zu kreieren –
auch und gerade bei jungen Menschen. Dabei sind die Zuckergetränke von
Coca-Cola flüssige Krankmacher. (…) Schon eine Dose am Tag fördert ernsthafte
Krankheiten wie Diabetes. (…) Coca-Cola torpediert gezielt
gesundheitspolitische Initiativen rund um den Globus und versucht mithilfe von
Lobbyverbänden, die Gesundheitsgefahren von Zuckergetränken zu verschleiern –
mit den gleichen Methoden wie früher die Tabakindustrie.“ [3]<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Der Erfolg kann sich sehen
lassen: Laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung sind in Deutschland 59% der
Männer und 37% der Frauen übergewichtig</span>. [4]<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Die „Wirtschaftliche
Vereinigung Zucker“ in Bonn behauptet jedoch hartnäckig: „Zucker macht weder
krank noch dick.“ [5] Das steht in krassem Widerspruch zu den Erkenntnissen der
Weltgesundheitsorganisation (WHO) und zahlreichen seriösen Studien. Das ist
Lobbyarbeit, wie sie im Buche steht. Die NRA in den USA steht ja bekanntlich auch
auf dem Standpunkt, dass Waffen keine Menschen töten. Schon klar. Man könnte
auch einfach sagen: Das ist eine faustdicke Lüge. Aber gut: Auch in unserem Rechtssystem
müssen zwar Zeugen vor Gericht die Wahrheit sagen, Angeklagte dagegen nicht.
Beschuldigte dürfen lügen, dass sich die Balken biegen.<o:p></o:p></span></div>
</div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Das Problem dabei ist nicht,
dass manche Produkte viel Zucker enthalten. Wer sich eine klassische Tafel
Schokolade aufreißt oder das Brötchen fingerdick mit Erdbeerkonfitüre bestreicht,
dürfte wissen, was er da zu sich nimmt. Das kann man sich ja gönnen, wenn man will.
Unredlich wird es dann, wenn süße Dinge versuchen, gesünder zu erscheinen als
sie sind („Milchschnitte“) oder der Zucker unsichtbar in Fertigprodukten schlummert.
<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Sehr erfrischend ist da die
Äußerung eines PR-Experten, der – laut SPIEGEL – seinem Klienten riet: „Wenn
Sie ein Zuckerprodukt herstellen, dann sagen Sie doch einfach ganz ehrlich, das
ist ein wunderbarer Schokoriegel, der Sie glücklich macht – und tun Sie nicht
so, als ob das Brokkoli ist!“<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg3yCcgPZGEI0SUI_PQpI4lHoIW5P97jqFYBYWYSgy8IVGqWSHFlHsvcbd9KIAiqpCteOVkcCNz9VT5jf-JdIglXi0XINTQM14tM8sKWxQYiJFHdeTeMm4wY7G-Z4cN8J2sqpAEhHjT5CKD/s1600/D80-0943a.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1072" data-original-width="1600" height="267" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg3yCcgPZGEI0SUI_PQpI4lHoIW5P97jqFYBYWYSgy8IVGqWSHFlHsvcbd9KIAiqpCteOVkcCNz9VT5jf-JdIglXi0XINTQM14tM8sKWxQYiJFHdeTeMm4wY7G-Z4cN8J2sqpAEhHjT5CKD/s400/D80-0943a.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: small;">Besser als jeder Smoothie: Ballaststoffe, Vitamine und Zucker<br />in sinnvollem Verhältnis, praktisch verpackt. </span></td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><o:p><br /><span style="font-family: "georgia" , serif; font-size: 12pt;">Ziemlich unschuldig sind
Lebensmittelindustrie und Lobbyverbände allerdings an einem verbreiteten
Missverständnis, das ebenfalls dazu führt, das Menschen viel zu viel Zucker zu
sich nehmen: Scheinbar gesunde Fruchtsäfte und auch angesagte „Smoothies“
enthalten oft genauso viel oder sogar mehr Zucker als eine 0,5l-Flasche Coca
Cola, weil der Fruchtzuckergehalt beim Auspressen im Verhältnis zur Gesamtmenge
extrem steigt.</span></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Besser: Einfach mal einen Apfel
essen.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , serif; font-size: 10pt;">[1]
https://www.tagesschau.de/ausland/zuckersteuer-grossbritannien-105.html</span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 10.0pt; line-height: 150%;">[2] DER SPIEGEL, Nr. 15/2018,
S. 11 ff<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 10.0pt; line-height: 150%;">[3] https://www.foodwatch.org/de/presse/pressemitteilungen/coca-cola-report-kritisiert-mitverantwortung-des-getraenke-konzerns-fuer-fettleibigkeit-und-diabetes-foodwatch-fordert-influencer-marketing-stoppen/<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 10.0pt; line-height: 150%;">[4] https://www.dge.de/presse/pm/so-dick-war-deutschland-noch-nie/<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 10.0pt; line-height: 150%;"><span style="mso-spacerun: yes;"> </span>[5] https://www.tagesspiegel.de/<u>advertorials</u>/<u>ots</u>/wvz-wirtschaftliche-vereinigung-zucker-selbstbetrug-zuckerreduktion-kalorien-gehoeren-in-den-fokus-der-ernaehrungsdebatte/19802110.html
<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-left: 35.4pt;">
<i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 10.0pt; line-height: 150%;">Man beachte beim Link die
Unterverzeichnisse „advertorials“ und „ots“: Das ist nämlich kein
journalistisch verfasster Artikel der Redaktion des Tagesspiegels, sondern eine
redaktionell unbearbeitete Pressemitteilung des Lobby-Verbandes. Diese
Pressemitteilung findet sich auch in anderen Portalen, die Pressemitteilungen
verbreiten. Das Kürzel „ots“ im Link und als Kürzel zum Beginn der Meldung
verweist auf den „Original Text Service“ („ots“) der Deutschen Presseagentur
(dpa). Dazu muss man wissen, dass die dpa eine hochseriöse Nachrichtenagentur
ist, die von ebenso seriösen Zeitungsverlagen in Deutschland gegründet wurde
und getragen wird. Zugleich aber verdient die dpa auch Geld mit der Verbreitung
von Pressemitteilungen über ihren ots-Service. Man könnte nun fragen, ob es der
Glaubwürdigkeit zuträglich ist in Zeiten von Fake-News, dass seriöse
Nachrichtenagenturen wie dpa ihren Gewinn aufbessern mit dem Vertrieb von
Pressemitteilungen und eine Zeitung wie der „Tagesspiegel“ diese
Pressemitteilungen unbearbeitet in ihrem Onlineangebot verbreitet. Aber
das ist eine eigene Geschichte.<o:p></o:p></span></i></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<br /></div>
Ehrlichhttp://www.blogger.com/profile/03006567125626434503noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1476294544020025854.post-80588842362720843172018-04-05T16:23:00.000-07:002018-04-05T16:23:33.588-07:00Job to go<br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Immer mehr Lehrlinge brechen
ihre Ausbildung ab. Das geht aus dem Entwurf für den Berufsbildungsbericht 2018
hervor, über den die Süddeutsche Zeitung berichtet [1]. Besonders hoch ist die
Abbrecherquote im Gastro-Gewerbe. Dort sind es, bei Köchen etwa, fast 50%, bei Restaurantfachkräften
ähnlich viele. Zum Vergleich: Bei angehenden Verwaltungsfachangestellten sind
es gerade einmal gut 4%.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Das mag daran liegen, dass
Ausbildungsplätze in der Gastronomie oft schlecht bezahlt, das Arbeitsklima rau
und die Arbeitszeiten unfreundlich sind. Aber auch daran, dass junge Bewerber
falsche Vorstellungen über den Ausbildungsberuf haben. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Wie bizarr das sein kann,
illustriert ein Interview in der „Neuen Presse“. Da führt ein Vertreter der
Handwerkskammer an, dass Jugendliche im Job zum Beispiel nicht mit dem frühen
Aufstehen zurechtkommen. Frage der Zeitung: „Wer Bäcker lernt, sollte doch
wissen, dass die früh anfangen.“ Antwort: „Nein, das kann man nicht mehr
voraussetzen. Für viele junge Leute kommt das Brötchen aus dem Regal, wo sie es
beim Bäcker sehen, die Vorgeschichte ist vielen nicht mehr klar.“ Klingt etwas
resigniert. Ist aber nicht wirklich überraschend, wenn die Berufsziele von
Teenagern heute „Influencer“ oder „Youtuber“ heißen. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 10.0pt; line-height: 150%;">[1] http://www.sueddeutsche.de/karriere/ausbildung-jeder-vierte-lehrling-wirft-hin-1.3929404<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<br />Ehrlichhttp://www.blogger.com/profile/03006567125626434503noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1476294544020025854.post-406482734757875112018-04-03T13:49:00.000-07:002018-04-03T13:49:24.114-07:00(B)esserwissen (2): Vergessenes Gemüse<br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Die Pastinake war hierzulande
früher ein Grundnahrungsmittel, bevor sie dann von Kartoffel und Karotte
weitgehend verdrängt wurde. Der Öko-Landbau hat die Winter-Wurzel zurückgeholt
auf unseren Speisenplan. Zu recht. Mit ihrem hohen Gehalt an Kohlenhydraten, Vitaminen
und Mineralstoffen ist sie ein gesunder Sattmacher, der sich vielseitig in der
Küche einsetzen lässt – in Suppen, Pürees, als Ofengemüse oder Rohkost.
Äußerlich ist sie kaum von der Petersilienwurzel zu unterscheiden,
geschmacklich ähnelt sie der Möhre (auch wenn sie nussiger schmeckt), und
botanisch ist sie eine Kreuzung aus beiden.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Und das kann man zum Beispiel
daraus machen:<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Pastinaken-Cremesuppe
mit gerösteten Sonnenblumenkernen<o:p></o:p></span></b></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">(Rezept für 4-6 Personen)<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">700g Pastinake (kleine Knollen
sind zarter als große.)<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">300g Kartoffeln, bevorzugt eine
vorwiegend festkochende Sorte wie die rotschalige „Laura“<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">1 mittelgroße Zwiebel (ca.
100g)<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">1,2 Liter Gemüsebrühe (Wenn
instant, dann Bio-Brühe ohne Hefeextrakt verwenden, das ist ein unnötiger
Geschmacksverstärker.)<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">200g Sahne<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Abrieb von einer (Bio-) Zitrone
oder Saft von 1/2 Zitrone<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Etwas frisch geriebene
Muskatnuss<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">1 Messerspitze Chilipulver<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">20g Salz<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Pfeffer aus der Mühle (nicht
mitkochen!)<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">30g Sonnenblumenkerne<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Pflanzenöl<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Zubereitung:<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Pastinake mit dem Sparschäler
schälen, Enden abschneiden. Kartoffel schälen. Beides in Scheiben oder Würfel (ca.
1 cm) schneiden. Zwiebel abziehen und grob würfeln. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Zwiebel in Öl andünsten,
Pastinake zugeben, salzen, umrühren und 2 Min. mit dünsten. Kartoffel zugeben. Mit
Brühe ablöschen. Aufkochen, Gewürze zugeben. Deckel drauf und 25-30 Min. auf
kleiner Flamme köcheln. Mit dem Pürierstab mixen. Sahne zugeben, noch einmal
aufkochen. Fertig!<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Während die Suppe blubbert: Sonnenblumenkerne
in einer unbeschichteten Pfanne ohne Öl kurz bei großer Hitze anrösten, dabei
immer schwenken oder umrühren. Sobald sie Farbe annehmen, sofort vom Herd
nehmen und auf einem Teller abkühlen lassen.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Dazu passt auch gut Petersilienpesto
(Olivenöl, geröstete Sonnenblumenkerne, Petersilie, Salz, Pfeffer, etwas
Zitronensaft, geriebener Parmesan oder Bergkäse. Alles mit dem Pürierstab
mixen.)<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Für Veganer: Die Sahne ersetzen
durch einen EL Agavendicksaft für die Süße. Beim Pesto einfach den Käse
weglassen.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Die Suppe mit den
Sonnenblumenkernen und/oder 1-2 Klecksen Pesto anrichten. Ganz zum Schluss etwas
frischen Pfeffer aus der Mühle drauf. Fertig. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Guten Appetit!<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<br />Ehrlichhttp://www.blogger.com/profile/03006567125626434503noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1476294544020025854.post-12272346539162602362018-04-03T13:38:00.000-07:002018-04-03T13:38:10.637-07:00Das Grüne vom Ei<br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Gerade noch ein übrig
gebliebenes Osterei abgepellt? Falls Sie dann ein etwas grünlich verfärbtes
Eidotter anschaut: Keine Sorge. Dann wurde das Ei wahrscheinlich länger als
zehn Minuten gekocht, und dann reagiert das Eisen im Dotter mit den
Schwefelverbindungen im Eiklar. Ergebnis: Eisensulfit. Das verursacht die
Verfärbung. Sieht nicht so schön aus, ist aber gesundheitlich und geschmacklich
kein Problem, erklärt das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit
(Laves). [1]. Wieder was dazu gelernt.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Falls Sie allerdings ein bunt
gefärbtes Osterei abgepackt im normalen Supermarkt gekauft haben, sollten Sie
es lieber nicht mehr essen. Nicht aus gesundheitlichen, sondern aus ethischen
Gründen. Denn mit ziemlicher Sicherheit stammt es aus Massentierhaltung. Denn
bei den gekochten bunten Ostereiern muss – anders als bei frischen Eiern –
nicht angegeben werden, ob sie aus Bio-, Boden- oder Freilandhaltung stammen.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 10.0pt; line-height: 150%;">[1] http://www.laves.niedersachsen.de/startseite/lebensmittel/lebensmittelgruppen/eier_eiprodukte/bei-bunten-eiern-auf-mindesthaltbarkeitsdatum-und-kuehlung-achten-95583.html<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<br />Ehrlichhttp://www.blogger.com/profile/03006567125626434503noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1476294544020025854.post-69825707476931323272018-03-21T16:23:00.001-07:002018-03-30T15:46:36.140-07:00Fingerfood<br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Im Januar hat das
Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) anlässlich der Grünen Woche in Berlin eine
Studie vorgestellt, die analysierte, wie gut oder schlecht sich Fernsehköche an
Hygieneregeln halten. Es ging darum, aufzuzeigen, dass falsches Verhalten von
TV-Köchen auch falsches, also unhygienisches, Verhalten bei Zuschauern fördern
könnte. Ergebnis: „In deutschen Kochsendungen machen die Protagonisten im
Schnitt alle 50 Sekunden einen Hygienefehler“, hieß es in der Meldung der
Deutschen Presseagentur (dpa) dazu. Gesundheitsalarm!<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
</div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Diese süffige Nachricht wurde
sofort in unzähligen Print- und Onlinemedien verbreitet [1] und ist im Netz
dutzendfach abrufbar, von allen namhaften journalistischen Adressen bis hin zum
Greenpeace-Magazin. Der Inhalt dieser Meldung hat es jetzt auch gerade noch
einmal wieder in die Ratgeber-Rubrik von SPIEGEL ONLINE geschafft. [2] <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
</div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjgMHFnQiW3EdDfFJQ_RYqhTjb94upv89LPWTy1kZN6duHjgiVaeNO6I_qIeVO1AzP-831MRtQQodT_UUADdNn7m4lZRwoWUL7XsRC96NcKkz-J5IbPruzVvld1gIxqFW4AEmLyAYX-1b9j/s1600/salzen.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="645" data-original-width="667" height="385" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjgMHFnQiW3EdDfFJQ_RYqhTjb94upv89LPWTy1kZN6duHjgiVaeNO6I_qIeVO1AzP-831MRtQQodT_UUADdNn7m4lZRwoWUL7XsRC96NcKkz-J5IbPruzVvld1gIxqFW4AEmLyAYX-1b9j/s400/salzen.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Eine Meldung und ihre Geschichte. (Screenshot: spiegel.de, Ausschnitt)</td></tr>
</tbody></table>
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Das ist deshalb erwähnenswert,
weil diese Meldung angebliche Hygiene-Mängel beklagte, die in Wahrheit gar
keine sind. Das könnte man böse „alternative Fakten“ nennen. Oder Fake News. Und
das wabert nun fröhlich durchs Netz und wird munter verlinkt und übernommen. Und
verunsichert Menschen zuhause und Gäste in Restaurants. Das ist schade.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Denn neben einigen tatsächlich fragwürdigen
Arbeitsweisen bemängelten die BfR-Experten besonders häufig auch, „dass mit den
Fingern gesalzen oder gewürzt wurde“. Oh! Nein! Igitt! Womöglich fassen Köche
auch noch Gemüse oder Fleisch mit den bloßen Händen an?! Ekel-Alarm!<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Das ist natürlich völliger
Unsinn. Denn selbstverständlich arbeiten – und salzen und würzen – Köche mit
ihren Fingern. Ja, womit denn sonst? Mit dem Salzstreuer etwa, so wie zuhause am
Frühstückstisch? Natürlich nicht. Ein hygienisches Problem wäre das nur dann,
wenn Köche zwischendrin z. B. Geld, Abfälle, Türklinken und Klospülungen
anfassen oder die Hände von Gästen schütteln. Dann müssen sie sich natürlich anschließend
die Hände waschen. Das lernen angehende Köche in ihren ersten Wochen in der
Berufsschule und auch ungelernte Kräfte, wenn sie die Belehrung nach dem
Infektionsschutzgesetz absolvieren, die zwingende Voraussetzung für jede
Tätigkeit in der Gastronomie ist.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Man kann getrost davon
ausgehen, dass Menschen auf TV-Bühnen und vor laufenden Kameras sich anders
verhalten als im beruflichen Alltag. In einer Krawallshow von Steffen Henssler
Hygiene-Fehler zu beklagen, ist ungefähr so unsinnig wie nach einem
Til-Schweiger-Tatort die Ermittlungsmethoden der Hamburger Polizei zu kritisieren.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Zwischenzeitlich hat wohl auch
das BfR bemerkt, dass man da gehörig übers Ziel hinaus geschossen ist. In der
Pressemitteilung, die zu dieser Studie aktuell auf der Website des BfR abrufbar
ist [3], ist vom Salzen mit den Fingern (und auch von noch ein paar anderen
angeblichen „Hygieneverstößen“) kein Wort (mehr) zu lesen. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Vielleicht sollte man, anstatt
TV-Kochshows zu analysieren, einfach mal nur darauf hinweisen, dass Unterhaltungsfernsehen
im Allgemeinen zumeist nicht das wirkliche Leben abbildet. Und TV-Kochshows im
Besonderen nicht den Küchenalltag. Zum Glück!<o:p></o:p></span></div>
<br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
</div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 10.0pt; line-height: 150%;">[1]
https://www.derwesten.de/kultur/fernsehen/bundesamt-tv-koeche-machen-alle-50-sekunden-hygienefehler-id213176063.html.
(Nur eine Quelle von vielen.)<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 10.0pt; line-height: 150%;">[2] http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/kuechenhygiene-geschirrtuecher-koennen-bakterienschleudern-sein-a-1199020.html<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 10.0pt; line-height: 150%;">[3] http://www.bfr.bund.de/de/presseinformation/2018/05/kuechenhygiene_im_scheinwerferlicht__beeinflussen_tv_kochsendungen_unser_hygieneverhalten_-203442.html<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<br />Ehrlichhttp://www.blogger.com/profile/03006567125626434503noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1476294544020025854.post-45897200613968743282018-03-11T16:19:00.000-07:002018-03-12T16:20:48.689-07:00Ach, was.<br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Das Land Niedersachsen stoppt
das „amtliche Hygienesiegel“ für die Gastronomie nach einem sechsmonatigen
Modellversuch. Auch NRW macht Schluss damit. Gerade einmal vier Prozent der niedersächsischen
Betriebe fanden es sinnvoll, das Siegel (freiwillig) auszuhängen. Aber auch die
Gäste hat es nicht sonderlich interessiert. Dabei hatte man sich doch extra ein
Siegel ausgedacht, das ganz transparent darstellen sollte, wie sauber man in
einem Lokal essen kann. Nämlich dieses hier:<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
</div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh-g8CXr_R0L7_gcPHp1LvOR6Z7POmGoHhsjGLam0KrdrKwsxTgff7Mrj7le4RPqn0seFpnCZmGO5W4glBYC4djFbHpoFt7BGkNii8hxE8C6BqlgXnAoB5T5t9kdw8f5KCn2xEf8Qph_7id/s1600/hygienesiegel.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="488" data-original-width="747" height="261" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh-g8CXr_R0L7_gcPHp1LvOR6Z7POmGoHhsjGLam0KrdrKwsxTgff7Mrj7le4RPqn0seFpnCZmGO5W4glBYC4djFbHpoFt7BGkNii8hxE8C6BqlgXnAoB5T5t9kdw8f5KCn2xEf8Qph_7id/s400/hygienesiegel.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">(Fotoquelle: Verbraucherzentrale Niedersachsen [1])</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Jaaaaaaa. Da erkenne ich als
Gast auf den ersten Blick, ob das Essen in diesem Lokal hygienisch gekocht
wird. Kleiner Scherz. Loriot hätte gesagt: „Ach, was.“ <o:p></o:p></span></div>
<br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
</div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Man kann nicht ernsthaft erwarten,
ein Hygiene-Siegel zu etablieren, das dermaßen kompliziert – um nicht zu sagen
– unverständlich ist. Kein Wunder, dass weder Gastronomen noch Gäste sich dafür
nennenswert interessierten. Das ist kein Siegel, sondern die grafische
Visualisierung aus der Magisterarbeit eines angehenden Ökotrophologen. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Und, nur nebenbei: Welcher Gastwirt
hängt sich schon freiwillig eine Skala ins Schaufenster, auf der der zentrale Begriff
„Hygienemangelpunkte“ heißt? Eben.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Gäste dürfen darauf vertrauen,
dass in Gastro-Betrieben die Hygiene-Vorschriften eingehalten werden. Basta. Dafür
gibt es die Lebensmittel-Kontrolle, und das ist gut so. Was wir bestimmt nicht
brauchen, sind noch weitere, merkwürdige und schwer nachvollziehbare Bewertungssysteme.
Davon gibt es schon mehr als genug. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 10.0pt; line-height: 150%;">[1] https://www.verbraucherzentrale-niedersachsen.de/themen/ernaehrung-lebensmittel/produktion/das-hygienebarometer-fuer-gastronomie-startet-niedersachsen<o:p></o:p></span></div>
<br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
</div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<br />Ehrlichhttp://www.blogger.com/profile/03006567125626434503noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1476294544020025854.post-35301212584812891182018-03-08T15:22:00.000-08:002018-03-09T14:28:38.098-08:00Unlauterer Wettbewerb<br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
</div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Es ist ja schön, dass junge,
engagierte Läden mit frischen Angeboten die Gastro-Szene unserer kleinen Stadt
bereichern. Keine Frage. Nichts gegen Konkurrenz. Nichts gegen einen fairen
Wettbewerb. Aber ist es zu viel verlangt, dass sich alle in der Branche bitte einfach
auch an die Regeln halten?<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Könnte bitte, bitte, mal irgendjemand
diese wohlmeinenden Anbieter darüber informieren, dass es nicht erlaubt ist,
mit „Bio“ zu werben, wenn man als Betrieb nicht offiziell zertifiziert ist? Diese
Regel hat den Sinn, Gäste davor zu schützen, dass jeder nach Lust und Laune
sich mit „Bio“-Bezeichnungen einen Vorteil verschaffen kann, ohne dass die
Kunden dies überprüfen können bzw. einen offiziellen Beleg hierfür haben. Diese
Vorschrift gilt für die Gastronomie schon seit 2003! [1]<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEga35l1mFp5ci1vUfgzpHXfssCHyw4_PY4VQcZx1utUpfwRs6Na7DBvKyCvF0ksqoed73NoGq17RqhX3cCSqE-FqPsXcY2PH0QKZXkjsxvFFatjMxJCj-jiVbYAahheWKxW0nIuXYn4ZVY7/s1600/bioeier.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="337" data-original-width="399" height="337" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEga35l1mFp5ci1vUfgzpHXfssCHyw4_PY4VQcZx1utUpfwRs6Na7DBvKyCvF0ksqoed73NoGq17RqhX3cCSqE-FqPsXcY2PH0QKZXkjsxvFFatjMxJCj-jiVbYAahheWKxW0nIuXYn4ZVY7/s400/bioeier.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Einfach nicht erlaubt: "Bio" ohne Zertifikat. (Foto: Facebook)</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , serif; font-size: 12pt; line-height: 150%;">Das Bundeszentrum für
Ernährung, das dem Bundeslandwirtschaftsministerium untersteht, erklärt es so: „Freiwillige
Ergänzungen dürfen auf der Speisekarte oder in Aushängen in der Regel gemacht
werden, sofern sie nicht irreführend sind. Für einige Werbeaussagen gelten
allerdings besondere Regelungen: So sind etwa die Begriffe „bio“ und „öko“
gesetzlich geschützt und sind für die Lebensmittelwerbung nur erlaubt, wenn der
Hersteller die Kontrollpflichten und sonstigen Anforderungen nach dem
europäischen Bio-Recht erfüllt.</span>“ [2]</div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Das ist vergleichbar mit
geschützten Bezeichnungen wie „Wiener Schnitzel“. Das muss aus Kalbsfleisch
gemacht sein. Wenn ich stattdessen Schwein verwende, muss ich es zum Beispiel „Schnitzel
Wiener Art“ nennen. Dasselbe gilt für geschützte regionale Bezeichnungen wie
Parmesan. „Grana Padano“ ist zwar auch italienischer Hartkäse, aber eben kein
Parmesan. Denn der muss mindestens 12 Monate gereift sein (und nicht nur neun),
damit er sich so nennen darf. Und er stammt aus einem deutlich kleineren
Herkunftsgebiet. Deshalb ist er erheblich teurer. [3]<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
</div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Die Bio-Zertifizierung bedeutet
viel Bürokratie, viel Aufwand und nicht zuletzt viel Geld. Das alles sparen
sich die, die (hoffentlich) unwissend mit „Bio“ auf ihren Speisenkarten und auf
Facebook werben. Das ist schlicht und
einfach unlauterer Wettbewerb.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><o:p> </o:p></span><span style="font-family: "georgia" , serif; font-size: 12pt;"> </span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 10.0pt; line-height: 150%;">[1] https://www.dehoga-bundesverband.de/fileadmin/Startseite/05_Themen/Bio/Broschuere_Bio_mit_Brief_und_Siegel-2007.pdf<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 10.0pt; line-height: 150%;">[2] https://www.bzfe.de/inhalt/kennzeichnung-auf-speisenkarten-1879.html<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 10.0pt; line-height: 150%;">[3] https://www.bzfe.de/inhalt/parmesan-oder-grana-padano-28272.html<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<br />Ehrlichhttp://www.blogger.com/profile/03006567125626434503noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1476294544020025854.post-16907188811586925892018-02-25T14:18:00.000-08:002018-02-25T14:36:33.898-08:00Ausgemixt?<br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
</div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Der Thermomix schwächelt. Die
Verkaufszahlen der Luxus-Küchenmaschine sind in 2017 offenbar deutlich zurückgegangen.
Dass der vermeintliche Alleskönner aus dem Hause Vorwerk deshalb zum „Ladenhüter“
(„Welt“ [1]) wird, ist vielleicht etwas übertrieben. Aber fast acht Prozent
Minus bei den Verkaufszahlen dürfte den Bodenstaubsauger-Hersteller aus
Wuppertal schon schmerzen, nachdem er mit dem Thermomix in den Jahren zuvor
einen bemerkenswerten Siegeszug mit jeweils zweistelligen Zuwachsraten hinlegte,
der den seines Staubsauger-Bestsellers „Kobold“ glatt in den Schatten stellte. Hat
es sich ausgemixt? <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Es könnte daran liegen, dass das
Ding schlappe 1.200 Euro kostet und noch nicht einmal ein Spiegelei braten kann.
Es könnte auch daran liegen, dass viele Menschen, die sich einen Thermomix auf
Tupperparty-ähnlichen Verkaufsveranstaltungen haben aufschwatzen lassen,
festgestellt haben, dass sie dann doch erst mal allerlei Zutaten einkaufen und
dann jede Menge Bedienschritte, die vom Display befohlen werden, vornehmen
müssen, die Konzentration und Aufmerksamkeit im Minutentakt erfordern, damit
die Maschine das gewünschte Ergebnis überhaupt produzieren kann. Und für die
Rezepte kauft man später auch noch die passenden Thermomix-Zeitschriften?
Aufwachen! Wo ist denn da der Vorteil gegenüber dem ganz normalen Kochen? Das
alles kostet nur viel Geld, verbraucht wertvolle Lebenszeit und sorgt für
Stress im familiären Alltag. Also genau das Gegenteil von dem, was Geräte wie
der Thermomix vorgeben zu leisten.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Für 1.200 Euro könnte ich mir auch
einen richtig schönen Herd, eine Handvoll hochwertiger Pfannen und Töpfe und
drei tolle Messer kaufen. Und selbst das brauche ich nicht. Zwei Hände, ein
Messer, ein Löffel und ein kleines bisschen Wissen genügt völlig, um eine
Familie satt zu machen mit frischem Essen. Kochen ist ganz einfach. Wenn man
sich traut.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "Georgia","serif"; font-size: 10.0pt; line-height: 150%;">[1] https://www.welt.de/wirtschaft/article173762303/Thermomix-Hersteller-Vorwerk-raetselt-ueber-Absatzschwaeche.html<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<br /><br />
Ehrlichhttp://www.blogger.com/profile/03006567125626434503noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1476294544020025854.post-39650530906467911252018-02-22T16:02:00.000-08:002018-03-03T13:37:59.909-08:00Gastronomie: Immer auf und allzeit bereit?<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">In unserem kleinen Wohnort vor
den Toren Hannovers passiert gerade folgendes: Die Gemeinde versucht, ein ganz hübsches
Lokal in recht zentraler, aber dennoch, nun ja, provinzieller Lage an einen
neuen Pächter zu vermieten. Für rund 1.600 Euro im Monat. Und da hat man Zeitungsberichten
zufolge seitens der Gemeinde auch ganz konkrete Vorstellungen, was die
Öffnungszeiten angeht. Von Frühstück über Mittagstisch bis zu längeren
Öffnungszeiten am Abend, vor allem am Wochenende, ja, das sollte dann schon
sein. Kurz gesagt: Immer geöffnet. Außerdem sollte auch noch bei Bedarf das
Catering für Veranstaltungen im benachbarten Bürgerhaus übernommen werden. Der
Kunstverein möchte ja auch essen. Natürlich preiswert. Und dafür suchen sie
jetzt einen neuen Pächter. Armer Kerl, der diesen Vertrag unterschreibt.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Denn dann muss der Betreiber Ware
und Personal ständig auch für Zeiten bereithalten, zu denen keiner (oder kaum
einer) kommt. Hier auf dem Land gibt es, anders als in der Stadt, keine
Studenten, die frühstücken gehen, keine Latte-Macciato-Mütter, keinen
Business-Lunch. Mittagstisch? Das wird dann gerne auch einfach mit einer Stulle
erledigt. Und für das Essen gehen mit der Familie ist es dann der Samstag
abend, aber nicht der Dienstag vormittag, und dann geht man auch lieber in die
gehobeneren Lokale und nicht zum Allzeit-bereit-Anbieter, egal, wie klasse da die
Burger sind. Das ist schade, aber nicht das Problem.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Das Problem ist: Hier will offenbar
ein Eigentümer (in diesem Fall eine Gemeinde, aber das gibt es auch gerne z. B.
bei Vereinsheimen oder privaten Eigentümern) einem Gastronomen vorschreiben,
welche Öffnungszeiten er anzubieten hat. Hallo? Die Öffnungszeiten sind ein
elementarer Bestandteil eines gastronomischen Konzeptes. Und genauso wie bei
Speisenkarte und Preisen, muss (muss!) ein Gastronom das Recht haben, seine
Öffnungszeiten nach eigener Entscheidung zu gestalten und ggf. anzupassen. Der
Betreiber trägt das wirtschaftliche Risiko, nicht der Eigentümer. Der
Eigentümer hat zunächst einmal nur Anspruch auf die Pacht. Und sonst auf gar
nichts. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Immer geöffnet, allzeit bereit?
So, wie wir das aus dem Internet kennen: 24 Stunden am Start, ein Klick, sofort
geliefert, am besten noch Umtausch inklusive? Zalando-Gastronomie? So kann man
vielleicht Schuhe verkaufen, aber nicht frisches Essen. So macht man Läden
kaputt, bevor sie überhaupt angefangen haben. Gastronomen und Köche müssen
kalkulieren können, sich vorbereiten können, sonst landet ganz viel im Müll, das
wollen wir doch auch nicht, oder? Und das bezahlen schließlich nicht die Gäste,
die nicht kommen, und auch nicht der Eigentümer, sondern die Gastronomen. Nebenbei:
Wundert sich da noch jemand, dass gerade in der Gastronomie der Mindestlohn für
die Angestellten massiv umgangen wird? <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Nun könnte man allerdings auch
sagen: Selber schuld. Denn immer wieder fallen Betreiber auf völlig überzogene
Mietvorstellungen und/ oder astronomische Abstandszahlungen rein, um sich den
Traum vom eigenen Restaurant zu erfüllen. Wer sich auch nur ein bisschen in der
Branche auskennt, weiß von der Formel „Pacht mal acht“. Das ist der Faktor, um grob
über den Daumen zu peilen, welchen Umsatz ein Restaurant braucht, um Gewinn zu
erwirtschaften. Da ist schnell ausgerechnet, dass ein Laden, der 1.600 Euro pro
Monat kostet, bei 6 Öffnungstagen die Woche pro Tag rund 490,- Euro umsetzen
müsste. Das wären also zum Beispiel täglich 30 Gäste, die jeweils für rund 15,-
Euro essen und trinken. Das klingt erst mal nicht nach viel. Aber: Im
Durchschnitt, jeden Tag. Und ein Milchkaffee und ein Stück Kuchen am Nachmittag
sind eben nicht 15,- Euro, sondern nur 5,- Euro Umsatz. Und wenn es von Montag
bis Donnerstag nicht läuft, gerät die ganze Kalkulation massiv aus dem Gleichgewicht.
Das müsste dann am Wochenende zusätzlich (!) eingespielt werden. Das ist gerade
auf dem Land oft nicht möglich. Jeder Tag, an dem diese Rechnung nicht aufgeht,
bedeutet Verlust für den Betreiber. Denn die Betriebskosten und der Lohn für
die Angestellten muss ja in jedem Fall bezahlt werden. Letzteres zumindest
dann, wenn man sauber und ehrlich arbeitet. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Deshalb sterben Restaurants,
auch und gerade aufgrund von völlig abstrusen Pachtvorstellungen der
Eigentümer. Man kann sich das tagtäglich auf den Immobilienbörsen im Netz
ansehen. Dort liegen Objekte dauerhaft wie Blei herum, weil (zum Glück!) niemand,
der bei Verstand ist, ein 200-Quadratmeter-Lokal in drittklassiger Lage für
2.000 Euro im Monat pachtet und auch noch eine hohe fünfstellige Ablöse für das
80er-Jahre-Mobiliar im Gastraum und veraltete Küchentechnik bezahlt. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Liebe Eigentümer: Wenn ihr für
eure Gastro-Immobilie einen modernen, engagierten und professionellen Betreiber
haben wollt, dann reduziert eure Pacht auf einen realistischen Wert, der auch
zu erwirtschaften ist. Und redet eurem Pächter nicht rein bei seinem Konzept,
seinen Öffnungszeiten, seinen Preisen. Sonst kriegt ihr nur Amateure, die nach
drei Monaten Rosin anrufen. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Vielleicht müssen aber auch
Gäste ihr Verhalten gegenüber der Gastronomie überprüfen, wenn sie auch morgen
noch schöne, kleine Läden in ihrer Nachbarschaft vorfinden möchten und nicht
mehr nur die Filialen der großen Ketten, oder sich wundern, warum es auf dem
Land gar nichts mehr gibt. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Wenn unser Lieblingsrestaurant
im Ort eines Tages aufgeben sollte, wären wir fassungslos und bestürzt.
Aber wenn wir ehrlich sind, müssten wir zugeben, dass auch wir dazu beigetragen
hätten, weil wir immer wieder Ausreden hatten, dort nicht Essen zu gehen. Ich
lüge mich da raus, weil ich annehme, dass es genug andere Gäste gibt, die
diesen tollen Laden regelmäßig besuchen. Aber was, wenn ich mich irre?<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "georgia" , "serif"; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Wir haben es jeden Tag selbst
in der Hand.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<br /></div>
</div>
Ehrlichhttp://www.blogger.com/profile/03006567125626434503noreply@blogger.com0